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Abfalllager Gorleben (ALG): Umweltministerium lässt Fässer mit schwach radioaktiven Abfällen untersuchen

Pressemitteilung Nr. 78/2016


Die Betreiberin des Abfalllagers Gorleben ALG (Gesellschaft für Nuklear Service GmbH, GNS) hat bei routinemäßigen Auslagerungsarbeiten von 70 Fässern zum Abtransport in ihre eigene Konditionierungsstätte in Duisburg mehrere kleinflächige Farbabplatzungen und Korrosionsstellen im Bodenbereich an zwei 400-Liter-Fässern festgestellt. Es ist keine Radioaktivität aus diesen Fässern ausgetreten.

Die beiden auffälligen Fässer wurden Ende der 70er Jahre mit radioaktiven Mischabfällen befüllt und waren zunächst für das Endlager Morsleben bestimmt (sogenannte ERAM-Fässer). Nach einer Konditionierung am Zwischenlagerstandort Hanau wurden die Fässer Anfang der 90er Jahre dann aber im ALG eingelagert.

Alle eingelagerten Fässer waren zum Zeitpunkt ihrer Einlagerung beschädigungsfrei.

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat veranlasst, dass in Gegenwart des Sachverständigen (TÜV Nord) alle zum Abtransport vorgesehenen ERAM-Fässer im ALG untersucht und die Ergebnisse dokumentiert werden.
Erst nach Freigabe durch das Umweltministerium dürfen die Fässer in die Container geladen werden.

Das Umweltministerium ist der Auffassung, dass jetzt an das Lagerungskonzept sowie an das Alterungsmanagement erhöhte Anforderungen gemäß ESK-Leitlinien (ESK-Entsorgungskommission) zu stellen sind. Hierzu gehören unter anderem eine Verbesserung der optischen Kontrollen und der klimatischen Bedingungen.

Dies gilt sowohl für die verbleibenden zirka 1.300 ERAM-Fässer, für die derzeit im ALG befindlichen sonstigen Gebinde, zum Beispiel Mosaikbehälter, als auch für die noch neu einzulagernden Gebinde.



Artikel-Informationen

erstellt am:
04.04.2016

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