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Energieminister Olaf Lies erfreut über Pläne zur Erzeugung von grünem Wasserstoff

Pressemitteilung 84/2018

Erfreut hat sich Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies über die Pläne des Übertragungsnetzbetreibers Amprion gezeigt, gemeinsam mit dem Gasfernleitungsbetreiber OGE in NRW und in Niedersachsen große Elektrolyseure zur Erzeugung von Wasserstoff installieren zu wollen. Die Anlage soll im südlichen Emsland entstehen und eine Leistung von 50 MW besitzen.

Energieminister Olaf Lies: „Power-to-Gas ist einer der zentralen Bausteine der Sektorenkopplung. Mit der Erzeugung von Wasserstoff aus Wind- und Solarstrom kann Erneuerbare Energie in den Gassektor transferiert werden. Diese Technik brauchen wir, um die Energiewende voranzutreiben. Wenn wir jetzt nicht anfangen, größere Anlagen zu bauen, werden wir die nötigen Entwicklungsschritte und Kostenreduktionen nicht erreichen. Es freut mich, dass die Strom- und Gasnetzbetreiber gemeinsam mit der Industrie, konkret Amprion, OGE und die H&R Raffinerie das Vorhaben vorantreiben. Ein Standort im Raum Salzbergen bietet die Chance, Wasserstoff zur Einspeisung ins Gasnetz als Treibstoff zur Erzeugung von SNG und zur stofflichen Nutzung im Raffinerieprozess nutzen zu können. Vorteil der Realisierung des Vorhabens an diesem Standort ist, dass mit einer Müllverbrennung am Ort, sogar eine CO2-Quelle für die Methanisierung verfügbar ist.“

Hintergrund allgemein:

Die Wasserstofftechnologie ist für die Dekarbonisierung bestimmter Bereiche unverzichtbar. Wasserstoff kann als Treibstoff eingesetzt werden. Für Flug- und Schiffsverkehr lassen sich letztendlich sogar synthetische Treibstoffe herstellen. Wasserstoff kann für industrielle Zwecke erzeugt werden, dieser kann bspw. als Reduktionsmittel in der Stahlindustrie oder zur Hydratisierung in Raffinerien eingesetzt werden. Langfristig wird die Wasserstofftechnologie auch benötigt, um die Stromwende zu vollenden, sprich als Möglichkeit zur Langfristspeicherung und damit zur Abdeckung von Dunkelflauten und Dargebotsschwankungen.

Zudem kann mittels On- und Offshore-Windstrom im Norden in großen Mengen elektrolytisch Wasserstoff erzeugt werden, der mit Hilfe der vorhanden Gasinfrastruktur in den Süden transportiert werden kann, was den Übertragungsnetzausbau (nicht den derzeit in der Bearbeitung befindlichen) im Strombereich im Zaum halten könnte. Damit die Etablierung der Wasserstoffelektrolyse gelingt, bis sie technisch in größerem Umfange benötigt wird, ist es erforderlich, schon heute Reallabore mit weit höherer Leistung zu realisieren, als sie bisher üblich ist. Heutige Elektrolysen haben eine Leistung um 5 MW.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.06.2018

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