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^Minister Wenzel auf Fachkonferenz zur Bekämpfung von Fluchtursachen: Knowhow und materielle Unterstützung aus Niedersachsen für die Länder des Südens

Mehr als 70 Fachleute aus Institutionen, Verbänden und Initiativen haben am Montag (heute) auf Einladung des Niedersächsischen Umweltministers Stefan Wenzel in Hannover über neue Wege der Bekämpfung von Fluchtursachen diskutiert. Das Treffen wurde von einer Arbeitsgruppe der von der Landesregierung ins Leben gerufenen Initiative „Niedersachsen packt an“ organisiert.
“Zumeist sind Kriege, Unterdrückung und Armut die Gründe für Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. In Zukunft können aber aufgrund des Klimawandels der vielerorts drohende Mangel an Trinkwasser und Nahrung zu einem deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen führen“, sagte Wenzel zur Eröffnung der Konferenz.
„Für die Entwicklung und Umsetzung erfolgreicher Hilfs- und Lösungskonzepte ist die Mitwirkung der Bevölkerung vor Ort und erfahrener Nichtregierungsorganisationen hier bei uns unerlässlich. Wenn wir nachhaltige Strukturen vor Ort aufbauen, helfen wir, Konflikte um Ressourcen und Beschäftigung zu vermeiden.“
Niedersachsen habe eine hohe Kompetenz in den Bereichen Umweltschutz, regenerative Energien, Ernährung, Landwirtschaft, berufliche Bildung und Gesundheit. Das Land könne diese Fähigkeiten in Form von Knowhow und personell sowie materiell einsetzen, um dabei zu helfen, Fluchtursachen in Kooperation mit anderen Institutionen und Initiativen zu bekämpfen.
Das Ziel sei es, in ausgewählten Herkunftsländern in Abstimmung mit dem Bund und anderen Bundesländern praktische Maßnahmen und Programme zu starten. Wenzel: „Zwei Millionen Euro zusätzlich haben die Landesregierung und die Regierungsfraktionen dafür in die Haushaltsplanung für das kommende Jahr eingestellt.“
Denkbare konkrete Maßnahmen sind zum Beispiel Bildungsangebote, Austauschprogramme und Energie- und Landwirtschaftsprojekte in den Ländern des Südens, die von der globalen Flüchtlingskrise besonders betroffen sind.
Dazu Wenzel: „Europa und die anderen entwickelten Länder müssen ihren Beitrag zur Fluchtursachenbekämpfung verstärken. Dazu gehören eine solide Finanzierung des UNHCR und auch eine faire Handelspolitik. Das ist ein Gebot der Humanität und Solidarität und es liegt auch im wohlverstandenen Interesse der Länder Europas selbst.“

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erstellt am:
05.12.2016

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