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Minister Wenzel: Neuer Klimabericht ein scharfer umweltpolitischer Warnschuss

Pressemitteilung 39/2014

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat den neuen Bericht des Weltklimarates (IPCC) als „umweltpolitischen Warnschuss“ bezeichnet. Bestens durch Fakten belegt und mit hoher wissenschaftlicher Signifikanz beschreibe die Studie höchst bedenkliche Szenarien und dramatische Konsequenzen der künftigen Klimaentwicklung, sagte der Minister am Montag (heute) in Hannover. Wenzel: „Das ist ein umweltpolitischer Warnschuss. Die gute Nachricht lautet: Noch haben wir die Wahl. Die schlechte: Ganz viele Weichen sind immer noch falsch gestellt!“
Der Klimaschutz komme auch deshalb zu kurz, weil aktuell vom Bundeswirtschaftsminister nur die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) angestrebt werde, aber die Fehlsteuerung durch den fast wirkungslosen Emissionshandel bestehen bleibt. Wenzel: „Ohne höhere Preise für CO2- Verschmutzungsrechte bleibt die Energieeffizienz auf der Strecke und die Braunkohle feiert fröhliche Urständ." Hier liege der Kardinalfehler der Energiepolitik der großen Koalition.

Auch im Hinblick auf die Krise in der Ukraine und die Diskussion über die Versorgungssicherheit forderte der Minister eine massive Verstärkung der Energieeinsparung, die Verbesserung der Energieeffizienz und eine Beschleunigung der Energiewende. „Dafür gibt es gewaltige Potenziale, allerdings bleibt die Unterstützung der Bundesregierung und der EU- Kommission weiterhin viel zu schwach“, sagte Wenzel. Fünfzig Prozent des heutigen Energieverbrauchs könnten mit den zurzeit verfügbaren technischen Optionen eingespart werden. „Deutschlands Öl- und Gasrechnung für Importe in Höhe von fast 100 Milliarden Euro jährlich lässt sich halbieren, und die Abhängigkeit von Russland und anderen Lieferanten lässt sich deutlich verringern. Das sei auch betriebswirtschaftlich interessant. Gleichzeitig können entscheidende Beiträge zum Klimaschutz geleistet, die Technologieführerschaft verstärkt und neue Konjunkturimpulse gesetzt werden!“

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erstellt am:
31.03.2014

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