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Umweltminister Wenzel: Kreuzfahrtschiffe als schwimmende Müllverbrennungsanlagen - Neue Antriebstechnologien forcieren - Betrieb mit Schweröl nicht zulässig

Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hat die Verantwortlichen der emsländischen Meyer-Werft und die Reeder von Kreuzfahrtschiffen aufgefordert, sich für den Verzicht auf Antriebstechnologien unter Verwendung von Schweröl einzusetzen. Die Verbrennung der Reststoffe aus der Erdölraffinerie mit hohen Schwefel- und Schwermetallanteilen mache die Schiffe zu "schwimmenden Müllverbrennungsanlagen", sagte Wenzel am Sonntag (heute) in Hannover. Auch die aktuell überführte "World Dream" präsentiere sich mit ihren umwelt- und klimaschädlichen Komponenten eher als "maritimer Albtraum", wenn die Schiffsmotoren mit Schweröl betrieben werden. Es könne nicht von Modernität die Rede sein, wenn diese Schiffe zum Beispiel in Regionen Asiens mit weniger strengen Umweltauflagen als "Dreckschleudern in See stechen".

Wenzel begrüßte Planungen der Meyer-Werft, in Zukunft stärker auf den Antrieb durch Flüssiggas zu setzen. "Schweröl und Diesel produzieren Schadstoffe, die im Widerspruch zum Flair von Urlaub, Erholung und Gesundheit stehen. Es muss auch im Interesse der Sicherung von heimischen Arbeitsplätzen noch intensiver an der Entwicklung von neuen Technologien, einschließlich des Einsatzes von erneuerbaren Energien gearbeitet werden", sagte der Minister.

Wenzel stellte klar, dass ein Betrieb von Motoren mit Schwerölverbrennung - auch zu Testzwecken - nicht mit den hierzulande geltenden Umweltvorschriften vereinbar ist.

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.09.2017
zuletzt aktualisiert am:
18.09.2017

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