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Umweltministerium zum Abfalllager Gorleben (ALG): Weitere auffällige Fässer festgestellt

Pressemitteilung 50/2017

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat darüber informiert, dass in den vergangenen Wochen vier weitere Fässer aus dem Abfalllager Gorleben (ALG) mit einem auffälligen Befund festgestellt wurden. Damit sind bisher mehr als 20 korrodierte und beschädigte Fässer aufsichtlich festgestellt.

„Zwei repräsentative Fässer werden jetzt einer vertieften Inspektion unterzogen,“ sagte Umweltminister Stefan Wenzel. „Wir erwarten, dass wir so vertiefte Erkenntnisse zu den Ursachen zu erhalten. Das betrifft insbesondere die korrekte Lagerung der Fässer, aber auch mögliche Mängel bei Konditionierung und Materialqualität.“ Zum einen handele es sich hierbei um ein Fass mit Korrosionen im Boden, zum anderen um ein Fass mit einer sichtbaren Deckelwölbung, mutmaßlich aufgrund eines inneren Gasdruckaufbaus. „Wir wollen, dass die Lagerbedingungen nach neuester Technik angepasst werden, sodass wir sichergehen können, dass die eingelagerten Gebinde keine Gefahr für Mitarbeiter und Anwohner darstellen.“

Das Niedersächsische Umweltministerium (MU) hatte als atomrechtliche Aufsichtsbehörde im Sommer 2014 Mängel bei den Lagerbedingungen, wie Wasserpfützen auf dem Boden, korrodierte Fässer sowie Lackabplatzungen an einigen Gebinden im ALG festgestellt. Daraufhin hatte das MU angeordnet, umfangreiche betriebliche Veränderungen im ALG vorzunehmen, um qualifizierte Inspektionsmöglichkeiten an Gebinden zu ermöglichen und die Lagerbedingungen dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik anzupassen.

Ferner hatte das MU darauf gedrungen, dass alle jetzt zur Auslagerung anstehenden Fässer einer umfassenden Inspektion zu unterziehen sind. Ziel ist es, anhand der Schadensbilder an den Fässern Rückschlüsse auf die Lagerbedingungen zu ziehen.

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erstellt am:
31.03.2017

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