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Weitere Fässer in Gorleben weisen auffällige Befunde auf

Pressemitteilung 212/2016


Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat darüber informiert, dass im Rahmen der laufenden Auslagerung von Fässern aus dem Abfalllager Gorleben (ALG) in der vergangenen Woche vier 400-l-Fässer mit auffälligen Befunden vorgefunden wurden. Zwei Fässer weisen im Mantelbereich großflächige Korrosionsstellen auf, die weiteren beiden Fässer zeigen im oberen Mantelbereich eine vollflächige Ablösung von Farbschichten. Die Ursachen für die beiden Befunde sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Lager ist allerdings ein deutliches Indiz für das Fortschreiten einer Korrosion.

Nach ersten Erkenntnissen weisen die Fässer keine Kontamination auf.

Das Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde hat bereits angeordnet, dass die Fässer zur weiteren Untersuchung bereitgehalten werden müssen.

Eines der schon im März 2016 mit auffälligen Korrosionsstellen vorgefundenen Fässern soll noch in diesem Jahr einer vertieften Untersuchung unterzogen werden. Dazu wird das Fass im Bodenbereich angebohrt; mit einem Endoskop wird dann der Zustand im Inneren untersucht.
Von Seiten des Betreibers liegt gegenwärtig das Konzept für die Untersuchung allerdings noch nicht vor.

Das „zufällige“ Bekanntwerden von Befundfässern, das fehlende Inspektions- und Überwachungskonzept des Betreibers im ALG und das Versagen des Referenzfasskonzeptes haben das Umweltministerium zu Beginn des Jahres 2016 dazu veranlasst, eine umfassende Inspektion aller Fässer anzuordnen. Der Betreiber hat allerdings erklärt, dass er keine Notwendigkeit sieht, Maßnahmen zu ergreifen und hat gegen diese Anordnung Klage eingereicht.

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erstellt am:
22.11.2016

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