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Gentechnikgesetz

Niedersachsen ordnet sofortige Vernichtung


Pressemitteilung Nr. 56/2010

HANNOVER. Niedersachsen beabsichtigt nach dem Gentechnikgesetz, die sofortige Vernichtung des bereits ausgesäten Maissaatgutes in Niedersachsen anzuordnen. Damit wird mit den weiteren betroffenen Bundesländern ein bundesweit einheitlicher Vollzug angestrebt.

Die betroffenen Landwirte werden von den Staatlichen Gewerbeaufsichtsämtern noch heute angehört. Die jetzt erforderlichen Maßnahmen werden durch die Niedersächsische Landwirtschaftskammer fachlich begleitet. Gleichzeitig bereiten die Gewerbeaufsichtsämter die erforderliche Anordnung für den Verwaltungsvollzug vor. In Niedersachsen wurde das Maissaatgut auf einer Fläche von rund 230 Hektar ausgesät. Betroffen sind 26 Landwirte in den Gewerbeaufsichtsamtsbezirken Cuxhaven, Hildesheim, Oldenburg und Osnabrück.

Da sowohl die Händler als auch die betroffenen Landwirte unverschuldet in diese Situation geraten seien, sei es nun für die Landwirte umso wichtiger, möglichst schnell Alternativoptionen ergreifen und gegebenenfalls auf den betroffenen Flächen nachsäen zu können. Daher sollen die erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich angeordnet werden. Das Land Niedersachsen sagt den Landwirten die fachliche Beratung durch die Niedersächsische Landwirtschaftskammer zu.

HINTERGRUND:

Im Rahmen des regelmäßigen Monitorings auf gentechnisch veränderte Bestandteile in konventionellem Saatgut sind in Niedersachsen in zwei Maispartien einer Maissorte gentechnisch veränderte Organismen (GVO) festgestellt worden. Für das Konstrukt NK603 (Herbizidresistenz) besteht die Zulassung in Futter- und Lebensmitteln sowie eine Sicherheitsbewertung, jedoch keine Genehmigung für den Anbau in der europäischen Union.

Für den Anbau nicht zugelassener gentechnisch veränderter Organismen (GVO) besteht in Europa Nulltoleranz. Auch geringfügige Spuren von Bestandteilen aus nicht zugelassenen GVO sind verboten. Rechtsgrundlage für erforderliche Anordnungen ist das Gentechnikrecht.

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.06.2010

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