1. Europäischer Tag der Meere

Pressemitteilung 28/2008

HANNOVER. Zum (morgigen) 1. Europäischen Tag der Meere zieht Umweltminister Hans-Heinrich Sander eine positive Bilanz: "In den vergangenen Jahren ist die Nährstoffbelastung der Nordsee durch Einträge über die Flüsse stetig zurückgegangen." So konnte die Belastung durch gefährliche Stoffe – zum Beispiel Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium oder das Biozid Tributylzinn (TBT) - gesenkt werden. Auch wurde das erste Handlungsziel der Nordseekonferenzen erreicht, nämlich die Halbierung der Nährstoffeinträge Stickstoff und Phosphor gegenüber 1985.

"Hierauf können und wollen wir uns aber nicht ausruhen", betonte der Minister. Zum Schutz der Nordsee müsse die Belastung mit Nährstoffen weiter gesenkt werden. "Daran arbeiten die Flussgebietsgemeinschaften Elbe, Weser und Ems, in denen Niedersachsen vertreten ist.

Bei der Abwehr von Gefahren für die Meeresumwelt verwies der Minister auf das Havariekommando, das in diesem Jahr auf sein fünf-jähriges Bestehen zurückblicken kann: "In diesen fünf Jahren hatten wir zwölf komplexe Schadenslagen in den Nordseegewässern, neun davon waren verbunden mit Ölaustritt. Das Havariekommando hatte die Lagen jederzeit im Griff, größere Schäden für die Umwelt wurden abgewendet."

Niedersachsen habe sich in den vergangenen Jahren außerdem intensiv um die Verbesserung der Versorgung verölter Seevögel gekümmert. Zum Problem der Vermüllung der Strände wurde 2007 gemeinsam mit Schleswig-Holstein ein neues Programm gestartet.

"Allerdings wissen wir immer noch viel zu wenig über die Nordsee, insbesondere im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels", betonte Sander abschließend. "Daher setze ich mich dafür ein, dass in Zukunft die Meeresforschung in Niedersachsen verstärkt wird."