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Verbrennung der Kampfmittelreste aus Syrien in Munster angelaufen

Pressemitteilung 121/2014

Auf dem Betriebsgelände der Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten mbH (GEKA) in Munster ist die Verbrennung der Reststoffe aus der Vernichtung syrischer Kampfstoffe angelaufen. Der Frachter „Cape Ray“ war am vergangenen Donnerstag mit 23 Containern des auf hoher See vernichteten Senfgases planmäßig in Bremen eingelaufen. Danach wurden die Container in die Anlage nach Munster gebracht. Die niedersächsischen Behörden und die zuständigen Bundeseinrichtungen haben Hand in Hand gearbeitet, um die Verbrennung der unschädlich gemachten Chemiewaffen aus Syrien möglich zu machen.

Noch am Freitagnachmittag der vergangenen Woche wurde mit der abschließenden Behandlung in einem Spezialofen begonnen. Der letzte Container erreichte das Werksgelände am Samstagmittag. Die Entladung und die ersten Behandlungen der nur noch schwach giftigen Chemikalien erfolgten unter Beobachtung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (englisch: Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, OPCW). Die Behandlung der Reststoffe läuft rund um die Uhr und wird etwa fünf Monate dauern. Übrig bleiben dabei etwa zwei bis drei Tonnen Salz, die dann in Fässern in einem Salzbergwerk in Thüringen eingelagert werden sollen.

Die Anlage musste für diese Arbeiten um eine zusätzliche Beschickungsvorrichtung für flüssige Abfälle und eine Zwischenlagerungsfläche erweitert werden. Genehmigt hatte dies das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt (GAA) Lüneburg als zuständige Genehmigungsbehörde. Das GAA Celle als zuständige Überwachungsbehörde hat die Erweiterungen überprüft und abgenommen. Das Genehmigungsverfahren zur Einfuhr der Reststoffe wurde von der Niedersächsischen Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall mbH (NGS) durchgeführt.

Die GEKA arbeitet seit 1997 im Auftrag der Bundesregierung. Primäres Ziel ist die sichere und nachhaltige Entsorgung der Hinterlassenschaften beider Weltkriege. Die GEKA ist das einzige Unternehmen in Deutschland, dem der Umgang mit chemischer Munition zum Zwecke der Vernichtung erlaubt ist. Auf dem Werksgelände in der Lüneburger Heide werden drei Verbrennungsanlagen, eine Bodenwaschanlage sowie Delaborieranlagen für konventionelle und chemische Munition betrieben.

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.09.2014

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