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Arbeitskreis 22 - Produktverantwortung

Dem Arbeitskreis 22 "Produktverantwortung" ist die Aufgabe übertragen worden, anhand der Analyse praktischer Beispiele grundsätzliche Fragen der Produktverantwortung zu erörtern und praktikable und möglichst übertragbare Lösungsansätze für eine weiter verbesserte Wahrnehmung der Produktverantwortung zu finden.

Der Arbeitskreis hat zunächst grundsätzliche Denk- und Handlungsmuster hinterfragt und für übergreifende Dialogprozesse methodisch/ strukturelle Handlungshilfen erarbeitet. Daneben wurden Analyseansätze entwickelt, um konkrete Produktbeispiele aus dem praktischen Wirtschaftsleben zu untersuchen und hieraus so weit wie möglich generalisierbare Empfehlungen abzuleiten. Die umfangreichen Anhörungen von Akteuren und Experten aus den verschiedenen Lebenswegstufen der Produktsysteme Reifen, Klebstoffe/ Teppichkleber, Heizungsbau, Dämmstoffe und die Ergebnisse eines Symposiums mit dem Schwerpunkt Produktinformation und Marketing haben vielfältige Anstöße für eine Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Ansätze zur Produktverantwortung gegeben.

Nicht nur die Weichenstellung in der Entwicklungs- und Designphase sondern gerade bei den zunehmend komplexen technischen Produkten (wie in der Haustechnik, aber auch beim Kfz oder der Unterhaltungselektronik) auch die Qualität von Wartungs-, Instandhaltungs- und Nachrüstungsaktivitäten und insbesondere auch das Verbraucherverhalten bestimmen die Umweltperformance des Gesamtsystems. Bei den Diskussionen zu einem erweiterten Verständnis von Produktverantwortung sollte das Produkt nicht nur als einzelnes Objekt, sondern als Teil eines Systems (Schaum > Dämmstoff > Haus) mit all seinen Querbeziehungen und Rückkoppelungen betrachtet werden. Die Übernahme von Produktverantwortung durch die Akteure im Produktlebensweg erfordert eine verstärkte Kommunikation und einen Informationsaustausch. Auch der Verbraucher benötigt für seine Kaufentscheidung einheitliche, verlässliche, übersichtliche, vergleichbare und reproduzierbare Informationen. Gute Ansätze in der Wirtschaft gilt es auszubauen.

Der Arbeitskreis hat sich auch mit den Positionen der Interessengruppen zur Integrierten Produktpolitik beschäftigt und daraus thesenartig wichtige Diskussionspunkte und Fragen abgeleitet und den im "Grünbuch zur Integrierten Produktpolitik (IPP)" der Europäischen Kommission vorgestellten IPP-Politikansatz im Einzelnen am Produktbeispiel Reifen analysiert. Im Rahmen dieses beispielhaften Projekts hat der Arbeitskreis, bezogen auf das Produktbeispiel Reifen, konkret Stellung bezogen und z. B. geprüft, welche Vorschläge des Grünbuches bereits durchgeführt werden, welche Vorschläge übernommen werden könnten und welche Vorschläge für das Produktbeispiel nicht weiter- bzw. zielführend sind.

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