Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen klar Logo

Etappe 10 Landschaft und Natur

Landschaft und Natur

Ausgedehnte Waldgebiete und eine abwechslungsreiche, kleinstrukturierte Kulturlandschaft sind typisch für die Landschaft und Natur dieser Etappe.

Kontinentales Klima

Klimaspezialisten aufgepasst: Als einziges Gebiet in Niedersachsen wird das Wendland mit der Elbtalniederung zur kontinentalen Großregion des zentralen Ostdeutschen Tieflandes gerechnet. Insbesondere im Regenschatten des Endmoränen-Höhenzugs Göhrde-Drawehn sind relativ niederschlagsarme Verhältnisse anzutreffen. Im Sommer ist es hier heißer und im Winter kälter als in der benachbarten Lüneburger Heide.

Arten mit ozeanischer Verbreitung haben hier vielfach ihre letzten binnenländischen Vorposten, während umgekehrt kontinental verbreitete Arten gerade noch bis hierher vordringen. Flugsandflächen wie die große „Gartower Flugsandanhöhe“ sind kleinräumige Wärmeinseln. Sie unterbrechen den grundwassernahen, teilweise moorignassen Niederungscharakter der Landschaft. Nach Süden hin finden sich zunehmend lehmige Böden und schließlich in der Dumme-Landgraben-Grenzgraben-Niederung auch Niedermoortorfe.

Somit finden hier zahlreiche Tier- und Pflanzenarten attraktive klimatische Bedingungen vor. Das spiegelt sich für aufmerksame Beobachter im Artenreichtum wieder!

Kleinteilig und vielfältig

Die Landschaft ist in Teilbereichen noch recht kleinteilig strukturiert und bietet daher im Sinne des Biotopverbunds eine günstige Vernetzung für artenreiche Pflanzen- und Tiergemeinschaften.

Eine besondere Artenfülle gibt es in der Flora und bei den Brutvögeln. Auch die Vielfalt und Bestandsgrößen von Amphibien in der gewässerreichen Gegend sind herausragend – beispielsweise die Vorkommen von Laubfrosch und Rotbauchunke, die mit ihren Rufen auch akustisch das Wendland zu einem Erlebnis machen.

Drawehn – wo der Ortolan singt

Auf der Fahrt durch die wellig-hügelige Endmoränenlandschaft des Drawehn mit licht bewaldeten Kuppen und ackerbaulich genutzten Flächen kann man im Frühjahr dem melancholischen Gesang des Ortolans lauschen. Wer das ist? Eine seltene, wärmeliebende Vogelart, die in Niedersachsen fast nur noch im Wendland geeignete Brutplätze findet.

Ortolane mögen trockene Ackerbau- und Heidelandschaften. Ideal ist der Lebensraum, wenn einzelne Bäume, kleine Gehölze oder Waldränder erhöhte Singwarten anbieten. Übrigens haben die Ortolane im Wendland sogar einen eigenen Dialekt! Ludwig van Beethoven soll den Gesang als Vorbild für den Beginn der bekannten 5. Symphonie in c-moll, Opus 67 genommen haben.

Das Grüne Band

Die Route führt dicht an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang, die heute das „Grüne Band“ bildet.

Natürlich Niedersachsen  

Gartower See

Natürlich Niedersachsen  

Baumgruppe im Drawehn

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln