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Feinstaub

Unter Staub versteht man die in der Atmosphäre verteilten Partikel. Dabei wird je nach Größe der Partikel zwischen Schwebstaub (Korngröße bis rund 30 Mikrometer (µm)) und Grobstaub unterschieden. Teilchen, die größer sind als 30 µm, sind als gröbere Niederschlagspartikel anzusehen und werden als Staubniederschlag erfasst. Beim Schwebstaub richtet sich die Aufmerksamkeit der lufthygienischen Überwachung vor allem auf die Fraktionen mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 10 µm, dem so genannten Feinstaub PM10 (PM: Particulate Matter) sowie auf die feinere Fraktion PM2,5 (Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 µm).


Werden die Anteile der einzelnen Emittentengruppen am Feinstaub (PM10) im Jahr 2021 betrachtet, so ist zu erkennen, dass bundesweit auf den Bereich Industrie mit 41 % der größte Anteil der Staubemissionen entfällt. Verkehr, Landwirtschaft und Haushalte liefern Anteile von 19 %, 18 % bzw. 13 %.



PM10-Emissionen in Deutschland 2020, prozentual dargestellt in einem Tortendiagramm   Bildrechte: MU, GAA
Hinsichtlich PM2,5 bildeten 2021 die Haushalte und Kleinverbraucher mit einem Emissionsanteil von 28 % die größten bundesweiten Emittentengruppe, gefolgt vom Verkehr und den Industrieprozessen mit jeweils 25 %.
PM2,5-Emissionen Deutschlands 2020, Prozentual nach Quellen aufgeteilt dargestellt   Bildrechte: MU, GAA

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit hat der Gesetzgeber Grenzwerte für PM10 und PM2,5 erlassen. Zu den Grenzwerten gelangen Sie hier .

Überschreitungen der aktuell gültigen PM10-Grenzwerte wurden in Niedersachsen zuletzt im Jahr 2006 an städtisch verkehrsnah gelegenen Probenahmestellen registriert. Der gültige PM2,5-Grenzwert für den Jahresmittelwert von 25 µg/m³ wird derzeit in Niedersachsen eingehalten.

Die PM10-Belastung zeigt im Zeitraum 2006 – 2022 insgesamt für Niedersachsen einen abnehmenden Verlauf. Aufgrund der PM10-Emissionen des Kfz-Verkehrs werden die höchsten PM10-Werte an den innerstädtischen, verkehrsnahen Probenahmestellen beobachtet. Die in den Verläufen zu erkennenden Zwischenminima, z.B. in den Jahren 2012, 2013 und 2016, sind u. a. auf das Ausbleiben von ausgeprägten „Feinstaubepisoden“ in den Wintermonaten zurückzuführen. Austauscharme Wetterlagen verbunden mit niedrigen Temperaturen verursachen in solchen Episoden durch den hohen Heizbedarf hohe Feinstaubemissionen, die sich lokal oder regional anreichern können. In den letzten beiden Jahren ist jedoch eine leichte Zunahme der PM10-Immission erkennbar.

Entwicklung der PM10-Feinstaubbelastung von 2006 bis 2021   Bildrechte: MU, GAA
Ebenso wie die PM10-Belastung hat in Niedersachsen auch die PM2,5-Belastung im Zeitraum 2008 – 2022 mit zwischenzeitlichen Schwankungen (s. o.) insgesamt abgenommen.
Entwicklung der PM2,5-Feinstaubbelastung von 2008 und 2021   Bildrechte: MU, GAA

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.04.2017
zuletzt aktualisiert am:
09.11.2023

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