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Ozon

Ozon (O3) ist ein natürlicher gasförmiger Bestandteil unserer Luft. Es hat in Bezug auf den Menschen zwei unterschiedliche Einflüsse. Das Ozon in der Stratosphäre schützt das Leben auf der Erde vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Das bodennahe Ozon, mit dem Menschen, Pflanzen und Tiere in direkten Kontakt kommen, ist ein aggressives Gas, das in höheren Konzentrationen die Atemwege reizt, die Lunge schädigt und auch zu Ernte-, Wald- und Materialschäden beiträgt.

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Vegetation hat der Gesetzgeber Informations- und Alarmschwellen sowie Zielwerte für O3 erlassen. Zu den Schwell- und Zielwerten gelangen Sie hier .


An Sommertagen können bodennah erhöhte Ozonkonzentrationen auftreten, weil vom Menschen verursachte Luftschadstoffe (insbesondere Stickstoffoxide (NOx) und flüchtige organische Verbindungen (VOC)) zusammen mit der Sonnenenergie die Bildung von zusätzlichem Ozon begünstigen.

Entwicklung der Ozon-Belastung zwischen 2000 und 2022   Bildrechte: MU, GAA

Meteorologisch bedingt treten im langjährigen Verlauf Schwankungen in der Ozonbelastung auf. So wurden beispielsweise im Jahr 2018 überdurchschnittlich häufig erhöhte Ozonkonzentrationen registriert. Insgesamt nahm die Häufigkeit von Ozon-Spitzenwerten im langjährigen Verlauf jedoch aufgrund der Reduktion der Ozon-Vorläuferstoffe (NOx und VOC) leicht ab. Das wird sowohl an der Entwicklung der Häufigkeit von Tagen mit 8h-Werten über 120 µg/m³ als auch an der Entwicklung des sogenannten AOT-Wertes* deutlich.

Eine Sonderrolle nimmt die Messstation Wurmberg ein. Aufgrund ihrer Höhenlage befindet sie sich häufig in der sogenannten Ozon-Reservoirschicht und weist daher die höchste mittlere Ozonbelastung in Niedersachsen auf.


Entwicklung der Ozon-Belastung   Bildrechte: MU, GAA

Die langfristigen Ziele für Ozon zum Schutz der menschlichen Gesundheit sowie der Vegetation wurden in Niedersachsen im Jahr 2022 noch immer überschritten.

* AOT40 ist die über einen vorgegebenen Zeitraum summierte Differenz zwischen O3-Konzentrationswerten über 80 μg/m³ (40 ppb) und 80 μg/m³ unter ausschließlicher Verwendung der täglichen 1-Stunden-Mittelwerte zwischen 8.00 und 20.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ)

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.04.2017
zuletzt aktualisiert am:
09.11.2023

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