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Ausstieg aus der Kohle - Klimaschutz als Chance. Lies: „Niedersachsen ist Gewinner der Energiewende“

Pressemitteilung 08/2019

Niedersachsens Energieminister Olaf Lies hat die Empfehlungen der Kohlekommission als Chance und Gewinn für Niedersachsen bezeichnet. Das Land könne aufzeigen, dass Wachstum und Wohlstand in einem Industrieland nicht von fossilen Energieträgern abhängig sei, sagte Lies bei einem Pressegespräch in Hannover. „Unsere Energiewende wird zum Erfolgsmodell für viele Länder dieser Erde“, zeigte sich Lies überzeugt. „Wohlstand und Klimaschutz gehen Hand in Hand. Niedersachsen wird von der Energiewende profitieren und Gewinner sein.“

Niedersachsen ist Gewinner der Energiewende:

Die konsequente Umsetzung der Energiewende sei dringend notwendig, gut fürs Klima und ein Garant für eine nachhaltige industrielle Entwicklung, sagte Lies. In den Prozessen der Anpassung an den Klimawandel stecke ein hohes Potenzial für neue, gute Arbeitsplätze. Energieminister Lies: „Unsere Industrie braucht Energie, am besten saubere. Wind ist der Rohstoff des Nordens. Für die Stahl- und Chemieindustrie, für Raffinerien ist grüner Wasserstoff der entscheidende Wettbewerbsvorteil. Dies gilt auch für die dadurch mögliche Kopplung von Strom- und Gasnetz. Wir erreichen in kürzester Zeit dann auch eine weitere Reduzierung der CO2-Emissionen im Wärmebereich.“

Deckel für On- und Offshore muss weg:

Um den Ausstieg aus der Kohleverstromung weiterzuführen, müsse die Deckelung für den Ausbau der Offshore-Industrie wegfallen und der Ausbau von Onshore angehoben werden. Parallel dazu müsse der Netzausbau optimiert und beschleunigt werden. Lies: „Beim Ausbau von Onshore und Offshorewind müssen wir deutlich schneller werden, wenn wir die Versorgungssicherheit und Preisstabilität sicherstellen wollen. Der Deckel für den Offshore-Ausbau muss endlich fallen. Bis 2030 benötigen wir einen Zuwachs von mindestens 20 GW. Auch die Rahmenbedingungen, um eine konsequente Wasserstoffstrategie umzusetzen, müssen schleunigst geschaffen werden“, appellierte Lies.

Helmsteder Revier bekommt Revierbeauftragten:

Die Aktivitäten des Strukturwandels im Helmstedter Revier sollen durch einen Revierbeauftragten koordiniert werden, sagte Lies. Diese Aufgabe soll vom Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Braunschweig, Matthias Wunderling- Weilbier, übernommen werden. Als Revierbeauftragter soll er die Zusammenarbeit der betroffenen Ressorts mit den Akteuren des Kohlereviers Helmstedt koordinieren, sowie Wachstums- und Entwicklungsprozesse in den Landkreisen Helmstedt, Wolfenbüttel und den kreisfreien Städten Braunschweig und Wolfsburg mit den regionalen Akteuren, Hochschulen und Unternehmen steuern. Spezifische Herausforderungen und individuelle Stärken der Region sollen genau analysiert werden. Energieminister Lies: „Das Helmstedter Revier wird gestärkt und von der Landesregierung bei der Umsetzung von Projekten wie ein Technologiezentrum zur Phosphorrückgewinnung und der Entwicklung von Batterierecycling unterstützt.“

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.01.2019

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