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Borsteler Binnenelbe: Umweltminister Olaf Lies setzt auf breite Beteiligung

Pressemitteilung Nr. 73/2018


Die Borsteler Binnenelbe wird als eine von fünf strombaulichen Maßnahmen einer Detailbetrachtung unterzogen. Das teilte das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz heute (Montag) im Vorfeld einer ersten Sitzung einer Arbeitsgruppe des Forums Tideelbe mit. Ziel ist die Reduzierung der Sedimentation in der Tideelbe und die Erhaltung und Verbesserung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Die Betrachtung ist Ergebnis von Beratungen der Tideelbeländer Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Forum Tideelbe. Dieser Ende 2016 begründete Dialogprozess umfasst über 50 Interessengruppen aus der Region und hat das Ziel, ein möglichst umfassendes Meinungsbild zu Ideen und Optionen für die zukünftige Unterhaltung und Entwicklung des Elbeästuars zu erarbeiten.

Im Rahmen einer Vorauswahl hat das Forum zur Wiederherstellung des Tideeinflusses in der Borsteler Binnenelbe zwei Varianten vorgeschlagen, die entweder die Obstbauflächen im Bereich „Schallen“ einbeziehen, oder weitestgehend ohne die Obstbauflächen arbeiten. Beide Maßnahmenvarianten sollen unter Beteiligung lokaler Gruppen weiter konkretisiert und in einem ersten Schritt auf ihre hydrologische Wirksamkeit hin überprüft werden. Außerdem soll ein Überblick über die Flächenverfügbarkeiten und eine verbesserte Einschätzung der Akzeptanz der Maßnahmenvarianten erstellt werden. Nach Vorlage dieser Zwischenergebnisse soll entschieden werden, welche der Varianten weiter betrachtet wird.

Umweltminister Olaf Lies: „Ich setze mit dem Forum Tideelbe auf eine breite Beteiligung, um im Dialog über die vorgesehenen Maßnahmen ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Aus meiner Sicht kann eine kluge Entscheidung zu Gewinnen auf Seiten der Obstbauern als auch auf Seiten des Küsten- und Naturschutzes führen.“

Mit der ersten Sitzung der „Arbeitsgruppe Borsteler Binnenelbe“ im Rahmen des Forums Tideelbe soll der breit angelegte Dialog zur Entwicklung der Tideelbe fortgesetzt werden.

Hintergrund:

Von 2013 bis 2015 wurde auf Initiative der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ein Dialogprozess „Forum Strombau- und Sedimentmanagement Tideelbe“ (Dialogforum Tideelbe) durchgeführt, um mit über 50 Stakeholdern aus der Region über die Entwicklung der Tideelbe und insbesondere den Umgang mit Sedimenten im Elbeästuar zu diskutieren. Im Dialogforum wurden 23 strombauliche Maßnahmenvorschläge in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie im Bereich der Bundeswasserstraße Elbe diskutiert, die für eine langfristige Reduzierung der Sedimentation im Tideelbestrom als grundsätzlich geeignet angesehen wurden. Weitere Detailbetrachtungen sollten in einer Nachfolgeorganisation erfolgen. Diese wurde im Dezember 2016 von den drei Tideelbeländern und dem Bund eingerichtet („Forum Tideelbe“). Über die Arbeit des „Forum Tideelbe“ wird laufend auf der Webseite www.forum-tideelbe.de sowie einmal jährlich im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung („Symposium Tideelbe“) informiert.

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.05.2018

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