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Drittes Wolfsrudel in Niedersachsen: Welpe tappt auf dem Truppenübungsplatz Bergen in die Fotofalle

Pressemitteilung 96/2013

HANNOVER. Auch das dritte bekannte Wolfspaar in Niedersachsen hat Nachwuchs. Auf dem Truppenübungsplatz Bergen in der Heide ist ein Welpe vergangene Woche in die Fotofalle getappt. Der Bundesforstbetrieb Lüneburger Heide hatte die Fotofalle zuvor installiert, nachdem Mitte Juli die Sichtung von zwei Welpen gemeldet worden war.

Niedersachsens drittes Wolfsrudel dürfte eine ungewöhnliche Familienbande binden: Bei dem Wolfspaar auf dem Truppenübungsplatz Bergen, von dessen Existenz man seit September 2012 weiß, handelt es sich um ein Geschwisterpaar. Beide Tiere sind Nachkommen des Rudels in Altengrabow in Sachsen-Anhalt. Wie viele Welpen geboren wurden, ist noch unklar. Das Fotofallenbild zeigt nur einen Wolfswelpen. Dass er Geschwister hat, gilt allerdings als wahrscheinlich.

„Dass die Welpen gesundheitliche Probleme haben könnten, ist nicht zu erwarten. Geschwisterverpaarungen der ersten Generation bleiben für Wolfswelpen in der Regel folgenlos“, so Dr. Britta Habbe, Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen. Anders sei dies bei isolierten Populationen, in denen sich über Generationen hinweg engverwandte Individuen miteinander reproduzierten, wie es beispielweise in Schweden vorkomme.

Mit dem neuen Nachweis ist aktuell die Anwesenheit von 24 Wölfen in Niedersachsen bestätigt:

In der Lüneburger Heide im Raum Munster lebt Niedersachsens erste Wolfsfamilie. Im Jahr 2012 wurden drei Welpen geboren. In diesem Jahr wurden sieben Welpen nachgewiesen.

Das zweite niedersächsische Wolfsrudel lebt im Wendland im Raum Gartow. Auf einem Fotofallenbild sind sechs Welpen zu sehen.

Das Wolfspaar im Raum Bergen hat mindestens einen Welpen.

Einen Einzelnachweis gab es zudem im März 2013 im Emsland im Raum Meppen.

Mit dem sogenannten Wolfsmonitoring, der wissenschaftlichen Begleitung der Ausbreitung des Wolfes, hat das niedersächsische Umweltministerium die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) beauftragt, die diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als zuständiger Fachbehörde und den über 40 ehrenamtlichen Wolfsberatern wahrnimmt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.08.2013

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