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Lager für schwach- und mittelradioaktive Stoffe am Standort des Kernkraftwerks Unterweser genehmigt

Pressemitteilung 140/2018

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz hat heute (Mittwoch) den Umgang mit radioaktiven Stoffen beim Betrieb des Lagers Unterweser für radioaktive Abfälle (LUnA) genehmigt.

Der PreussenElektra GmbH (vormals E.ON Kernkraft GmbH) wurde der Genehmigungsbescheid (Bescheid 1/2018) nach § 7 Abs. 1 Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) übergeben. Das Lager soll für schwach- und mittel radioaktive Abfälle aus dem Betrieb, Restbetrieb und Abbau des Kernkraftwerks Unterweser (KKU) verwendet werden. Maximal 20 Prozent des Einlagerungsvolumens dürfen für schwach- und mittelradioaktive Abfälle aus anderen kerntechnischen Anlagen der PreussenElektra GmbH benutzt werden.

Die erforderlichen Baugenehmigungen für das Lager wurden vom Landkreis Wesermarsch bereits im Dezember 2017 und Januar 2018 erteilt.

Umweltminister Olaf Lies: „Der konsequente Ausstieg aus der Kernenergie war die richtige Entscheidung. Dazu gehört auch der notwendige und rechtlich vorgegebene Rückbau der Kraftwerke. Dies ist ebenfalls eine Aufgabe, die wir nicht den nachfolgenden Generationen hinterlassen dürfen. Diese Genehmigung ist ein weiter Schritt um den Rückbau des Kernkraftwerks Unterweser sicherzustellen.“

Den Genehmigungsbescheiden liegt eine Umweltverträglichkeitsprüfung für die Errichtung und den Betrieb des Lagers Unterweser für radioaktive Abfälle zugrunde, die in Federführung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz erfolgte. Die zusammenfassende Darstellung und Gesamtbewertung der Umweltauswirkungen ist den Genehmigungsbescheiden jeweils als Anhang angefügt. Es erfolgte eine Öffentlichkeitsbeteiligung mit einem Erörterungstermin im Februar 2016.

Das Lager wird derzeit errichtet; die Inbetriebnahme soll im IV. Quartal 2019 erfolgen.

Nach dem Gesetz zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung (Entsorgungsneuordnungsgesetz) vom 27. Januar 2017 soll das Lager Unterweser für radioaktive Abfälle zum 1. Januar 2020 auf die bundeseigene BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH übertragen werden.

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.12.2018

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