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Niedersachsen genehmigt Netzausbau zwischen Lamspringe und Hardegsen Minister Lies: „Wichtiger Baustein für den Ausbau der Nord-Süd-Verbindung Wahle-Mecklar“

Pressemitteilung Nr. 224/2017


Auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende hat Niedersachsen einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT wurde jetzt der Planfeststellungsbeschluss für den rund 50 Kilometer langen Abschnitt B zwischen den Umspannwerken Lamspringe (Landkreis Hildesheim) und Hardegsen (Landkreis Northeim) erteilt. Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies begrüßte den aktuellen Abschluss des Planfeststellungsverfahrens durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Damit kann der Übertragungsnetzbetreiber mit dem Bau eines Teilabschnitts der in Niedersachsen 160 km langen Leitung beginnen. Die Verbindung wird das bestehende Stromnetz entlasten und die regionale Stromversorgung in Südniedersachsen und Nordhessen stabilisieren.


Niedersachsens Energieminister Olaf Lies: „Der schnelle Netzausbau ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Energiewende in Deutschland und muss mit aller Kraft vorangetrieben werden. Als Windenergieland Nummer 1 nimmt Niedersachsen hier eine Schlüsselrolle ein. Unser Bundesland gehört zu den Spitzenreitern bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien; ein Großteil des in der Nordsee erzeugten Offshore-Windstroms landet in Niedersachsen an. Nur wenn der Netzausbau weiter zügig vorangetrieben wird, kann der Ausbau der erneuerbaren Energien und deren Integration in die Netze zur Erfolgsgeschichte werden. Dieser weitere Planfeststellungsbeschluss zeigt uns, dass wir mit Nachdruck an dem Ausbau der Nord-Süd-Stromnetze arbeiten. Wichtig ist jetzt, dass wir auch die fehlenden Streckenabschnitte zum Netzausbauprojekt Wahle nach Mecklar möglichst schnell genehmigt und betriebsbereit errichten.“


Niedersachsens Energieminister Olaf Lies begrüßte die Ankündigung von TenneT, den begonnenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Trägern öffentlicher Belange auch in der Bauphase fortsetzen zu wollen. „Wenn wir den schnellen Ausbau unserer Stromnetze haben wollen, dann müssen wir auch unsere Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Niedersachsen hat sich dafür eingesetzt, dass die großen Gleichstromleitungen unterirdisch verlaufen und im Drehstromnetz künftig keine Freileitungen mehr in Siedlungsnähe errichtet werden, sondern dort die Teilverkabelungsoption genutzt wird. Erfreulicherweise gehört auch dieser Streckenabschnitt dazu.“



Mit einer Spannung von 380 Kilovolt wird die geplante Höchstspannungsleitung die Umspannwerke Wahle in der Gemeinde Vechelde in Niedersachsen mit Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau in Nordhessen verbinden. Energieknotenpunkte sind dabei die Umspannwerke an den Endpunkten der Leitung sowie in Lamspringe und Hardegsen. Die insgesamt rund 230 Kilometer lange Leitung erhöht außerdem die Übertragungskapazität für Windenergie in der Nord- Süd-Achse und gewährleistet auch in Zukunft die Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Niedersachsen und Nordhessen. Der vordringliche Bedarf für diese Leitung wurde 2009 im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) festgestellt. Das Gesamtprojekt Wahle-Mecklar wurde in vier Einzelverfahren beantragt. Aktuell befinden sich noch drei der vier Leitungsabschnitte A (Umspannwerk Wahle bis Umspannwerk Lamspringe), C (Umspannwerk Hardegsen bis niedersächsisch-hessische Landesgrenze) und D (niedersächsisch-hessische Landesgrenze bis Umspannwerk Mecklar) im Planfeststellungsverfahren. Die Gesamtinbetriebnahme der geplanten Höchstspannungsleitung Wahle-Mecklar strebt TenneT für 2021 an.



Artikel-Informationen

erstellt am:
01.12.2017

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