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Umweltminister Olaf Lies reist mit Delegation nach Finnland

Pressemitteilung Nr. 62/2019

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies reist heute (Montag) mit einer Delegation nach Finnland. Auf dem Programm stehen die Besichtigung des Endlagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sowie ein Besuch des weltweit ersten genehmigten Endlagers für hochradioaktive Abfälle, ONKALO, auf der Insel Olkiluoto vor der Westküste Finnlands. Das Endlager für hochradioaktive Abfälle ist derzeit noch im Bau, soll aber bereits im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden. Begleitet wird Minister Olaf Lies von Abgeordneten des niedersächsischen Landtags sowie der Geschäftsführung der bundeseigenen Gesellschaft für Endlagerung und Mitarbeitern des LBEG.

Vor Ort möchte sich Umweltminister Olaf Lies über die Erfahrungen, Entwicklungen und Vorgehensweise der finnischen Fachleute bei der Standortsuche informieren. Dabei geht es insbesondere auch um Fragen zur Auswahl des Standortes, der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Kommunen sowie um die transparente Gestaltung der Entscheidungsprozesse.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies: „Von den Finnen können wir viel lernen. Vor allem auch, wie sie es geschafft haben, so zügig einen geeigneten Standort zu finden und dabei die Öffentlichkeit und die Kommunen zu beteiligen und einen transparenten Entscheidungsprozess zu garantieren. Auch in Deutschland ist eine Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in tiefen Gesteinsschichten vorgesehen. Dabei kommen als Gesteinsformationen Salz, Ton oder Kristallin, also Granit, in Betracht. Mir ist es ein großes Anliegen, dass dieser Prozess der Endlager- und Standortsuche ergebnisoffen und ohne Vorfestlegung auf eine Gesteinsschicht geführt wird. Alle Möglichkeiten und Varianten der Lagerung müssen ernsthaft und intensiv geprüft und abgewogen werden. Insofern macht es absolut Sinn, dass wir uns in Finnland über die Möglichkeit der Lagerung in Kistallingestein informieren.“

Die Endlager in Finnland werden in Granit gebaut. Neben den Finnen, setzen auch eine Reihe von weiteren europäischen Staaten auf diese Gesteinsformation bei der untertägigen Endlagerung von atomaren Abfällen.

Die Delegation wird Mittwoch, den 29. Mai 2019, zurück in Hannover erwartet.


Artikel-Informationen

erstellt am:
27.05.2019

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