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Umweltminister Stefan Wenzel zur Hochwasserhilfe: Ermittlung der Schäden, Auszahlung der Soforthilfe, Reparaturarbeiten und Umsetzung der Anpassungsstrategien laufen parallel

Pressemitteilung 161/2017

Über bisherige Ergebnisse der Abfragen zu den Schäden durch das Juli-Hochwasser in Niedersachsen hat Umweltminister Stefan Wenzel am Mittwoch (heute) in Hannover informiert. Danach muss bislang im Bereich öffentliche Infrastruktur auf kommunaler Ebene mit Gesamtschäden von rund 56 Millionen Euro, in der Land- und Fortwirtschaft mit rund 11 Millionen und bei Unternehmen ebenfalls mit Schäden in Millionenhöhe gerechnet werden. Neben der vorgesehenen Unterstützung durch das Land bleibt zu klären, welcher Teil von den Betroffenen selbst zu tragen ist.

Das Land hatte bereits Anfang August 50 Millionen Euro für die Hochwasserhilfe bereitgestellt. Aus diesem Topf wird auch das Soforthilfeprogramm finanziert. Es soll dabei helfen, finanzielle Notlagen bei der Wiederbeschaffung von Hausrat zu lindern. Seit gut drei Wochen läuft mittlerweile in den zuständigen Kommunen die Auszahlung an Privatpersonen. Mit Stand vom vergangenen Wochenende wurden erste Bewilligungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 170.000 Euro erteilt. Die Konditionen für weitere Unterstützungsleistungen beim Hausrat und bei der Behebung von Gebäudeschäden bei Privathaushalten sind im Abstimmungsverfahren.

Parallel zu den Auszahlungen erfolgt in den Kommunen die Beseitigung oder die Reparatur von Schäden.

Mit welcher Wucht das Hochwasser insbesondere im Raum Südostniedersachsen auftrat, sei auch an den statistischen Daten ablesbar, sagte der Minister. „An insgesamt 16 Hochwassermeldepegeln wurde bereits vom 25. auf den 26.07. die Meldestufe 3 erreicht; an fünf Pegeln davon wurden Rekordmarken überschritten.“ An einigen Zuläufen der Innerste wurden Werte eines hundertjährigen Hochwassers erreicht und überschritten. Im Einzugsbereich der Oker gab es am Pegel Schladen eine neue Rekordmarke.

Der Umweltminister wird auf dem vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) veranstalteten Gewässerforum am 11. und 12. September in Hildesheim die weitere Auswertung vorstellen und die Konsequenzen aus den zunehmenden Extremwetterereignissen für die verschiedenen Bereiche der Wasserwirtschaft erläutern. Wenzel: „Die künftig verschärften Hochwassersituationen sind in den Planungsprozessen vorausschauend und vorsorgend zu berücksichtigen. Deshalb brauchen wir bereits heute Anpassungsstrategien, die den Kommunen helfen, sich dagegen noch besser zu wappnen.“

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.09.2017

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