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Bündnis für bezahlbares Wohnen

Das Land Niedersachsen hat heute (Mittwoch) gemeinsam mit dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft vdw und anderen Partnern das „Bündnis für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen“ gegründet. „Bezahlbares Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Bürger und ist für mich Daseinsvorsorge. Wir brauchen mehr Wohnraum zu fairen Preisen in Niedersachsen, damit sich auch ältere Menschen und Familien, aber auch Auszubildende und Studierende weiterhin eine eigene Wohnung leisten können“, sagte Umweltminister Olaf Lies. „Wir wollen daher Wohnraum schaffen, der bezahlbar, barrierefrei und auch klimaschonend ist. Nicht nur in den Ballungsräumen, auch in kleineren und mittleren Städten und in ländlichen Lagen soll das Wohnen bezahlbar bleiben. Wenn wir dörfliche Strukturen durch eine gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr aufwerten und attraktiver machen, kann sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt ebenfalls entspannen. Das Bündnis besteht aus starken Partnern, die gemeinsam an Lösungen arbeiten wollen und sich für ein lebenswertes und modernes Niedersachsen einsetzen. Dazu laden wir herzlich ein.“

Zitate der weiteren Partner:

Heiner Pott, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen: „Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Ein Dach über dem Kopf sollte selbstverständlich sein. Es ist unerträglich, dass heute selbst Normalverdiener mit ihren Familien in unseren Städten große Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Für ältere Menschen, Alleinerziehende, Familien, Berufsstarter und viele andere fehlen Wohnungen, die sie mit ihrer Rente, ihrer Ausbildungsvergütung oder auch mit einem soliden Familieneinkommen bezahlen können. Der vdw wird sich im Bündnis stark machen für schnelle Lösungen. Wir brauchen noch viele Jahre lang öffentliche Förderung. Wir brauchen mehr Bauland zu günstigen Preisen. Wir müssen die Baukosten spürbar senken und die Kapazitäten im Bauhandwerk erhöhen. Wohnungsbau muss Chefsache werden in den Kommunen."

Dr. Jan Arning, Niedersächsischer Städtetag: „Wir werden die Attraktivität der Wohnraumförderprogramme steigern müssen, damit Investoren wieder mehr sozialen Wohnungsbau betreiben"; sagte „Derzeit kann sozialer oder geförderter Wohnungsbau vielerorts angesichts hoher Grundstückspreise nicht kostendeckend realisiert werden. In der Folge entsteht in den niedersächsischen Städten und Gemeinden zu wenig sozialer und geförderter Wohnraum. Schon bei der Antragstellung gilt es, viele Hürden und Unsicherheiten potentieller Investoren abzubauen; die Förderkonditionen müssen dazu klarer, verständlicher und kalkulierbarer gefasst werden, um den Investoren letztlich mehr Planungssicherheit zu geben. Auf kommunaler Seite müssen alle Möglichkeiten der Nachverdichtung und der Aktivierung von Brachflächen und Baulücken genutzt werden und kommunale Wohnungsunter­nehmen gesichert und gestärkt werden."

Das Bündnis bildet sich aus der seit Jahren bestehenden „Konzertierten Aktion für Bauen und Wohnen", die um weitere Bündnispartner ergänzt wird. So wurden in das Bündnis mehr als 30 Verbände, Kammern, Kommunen, Institutionen und Unternehmen aus den Bereichen der Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und mit besonderer Praxiserfahrung im Bereich des bezahlbaren Bauens eingeladen.

Die Geschäftsstelle des neuen Bündnisses wird im Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz eingerichtet. Alle interessierten Unternehmen, Kommunen, Verbände und Initiativen, die sich zu den Zielsetzungen des Bündnisses bekennen und das Bündnis unterstützen möchten, können über einen „Unterstützerkreis" ihre Vorschläge und Ideen an das Bündnis richten.

Gemeinsame Erklärung der Bündnispartner vom 21.3.2018 (PDF)

Projektskizze Bündnis für bezahlbares Wohnen  
Projektskizze Bündnis für bezahlbares Wohnen
Mögliche Themenfelder:
  • Wie können preisgünstige Wohnungsbestände erhalten und weiterentwickelt werden?
  • Welche Weiterentwicklungen im Bereich der sozialen Wohnraumförderung sind sinnvoll?
  • Wie kann mehr preisgünstiges Bauland bereitgestellt werden?
  • Wie können die Kommunen ihre Steuerungsmöglichkeiten noch stärker einsetzen? Welche zusätzlichen Instrumente wären hilfreich für die Kommunen?
  • Welche steuerlichen Anreize sollten geschaffen werden?
  • Welchen Bedarfsanforderungen muss der Wohnraum genügen (z. B. Wohnungsgrößen, Barrierefreiheit, Klimaschutz etc.)?
  • Welche Weiterentwicklungen bei den Bauvorschriften können förderlich sein?
  • Wo tragen zusätzliche Anforderungen der Kommunen zu Kostensteigerungen bei?
  • Welchen Beitrag kann das serielle Bauen leisten? Welche Rahmenbedingungen müssen dafür gegeben sein?

Die Themen, die im Bündnis bearbeitet werden, werden zu Beginn gemeinsam gesammelt und eingeordnet.

Kontakt:

Geschäftsstelle des Bündnisses für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen
beim Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (Abt. 6)

Postfach 4107

30041 Hannover

Herr Dr. Brinkmann
0511-120-2936

e-Mail

Frau Stefanie Nöthel
0511- 120-3101



Bündnis bezahlbares Wohnen  

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.04.2018
zuletzt aktualisiert am:
14.08.2018

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