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Reduzierung des Flächenverbrauchs

Themenfoto Niedersächsischer Weg   Bildrechte: keiner_weis @photocase.com

Im Niedersächsischen Weg ist unter Punkt 14 das Ziel formuliert worden, dass die Neuversiegelung von Flächen in Niedersachsen bis zum Jahr 2030 auf unter drei Hektar pro Tag reduziert werden soll. Außerdem gibt die niedersächsische Nachhaltigkeitsstrategie vor, dass die Neuinanspruchnahme von Flächen bis 2030 auf weniger als 4 ha pro Tag zu reduzieren ist. Bis spätestens zum Jahr 2050 soll der Flächenverbrauch bei „Netto Null“ liegen. Im Mittel der Jahre 2018-2021 wurden jedoch in Niedersachsen täglich rund 6,3 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen, der Trend stagniert auf hohem Niveau (Quelle: LSN, 2022).

Die Vertragspartner im Niedersächsischen Weg haben daher Eckpunkte zum Flächenverbrauch formuliert und veröffentlicht. Neben den Unterzeichnern des Niedersächsischen Weges brachten sich die kommunalen Spitzenverbände sowie weitere Stakeholder und Experten aus Raumentwicklung und Planung ein.

Fortschritt:

Im Mittel der Jahre 2018-2021 wurden in Niedersachsen täglich rund 6,3 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen, der Trend stagniert auf hohem Niveau (Quelle: LSN, 2022).

Handlungsbedarf besteht allerdings weiterhin, aus den folgenden Gründen:

  1. Entsprechend der Niedersächsischen Nachhaltigkeitsstrategie wird eine Neu-Inanspruchnahme von weniger als 4 ha / Tag bis 2030 angestrebt.
  2. Für 2050 wird mit der im niedersächsischen Weg genannten Netto-Null-Versiegelung auch eine Flächen-Kreislaufwirtschaft mit einem Netto-Flächenverbrauch von 0 ha/Tag angestrebt.
  3. Die Punkte 1 und 2 stehen im Einklang mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (2021) sowie den europäischen Zielen für ein ressourcenschonendes Europa.

Aus diesen Gründen betrachtet die zu Ziel 14 eingerichtete Arbeitsgruppe aus geladenen Stakeholdern die Flächen-Neuinanspruchnahme für Siedlung und Verkehr gleichrangig mit der Flächen-Versiegelung.

Das Eckpunktepapier schlägt Maßnahmen sowohl zur Neuversiegelung, als auch zur Flächen-Neuinanspruchnahme vor, die drei Themenblöcken zugeordnet werden können: „Das Land als Vorbild“, „Planung und Planungssicherheit“ und „Förderung und Ökonomie“. Die einzelnen Maßnahmen sehen neben der Vorbildrolle, die das Land einnehmen soll, die Einrichtung eines begleitenden Gremiums vor. Dazu soll eine gute, begleitende Kommunikation zu allen Maßnahmen und Zielen kommen, transparente Flächensparziele für alle Planungsebenen sind ein Ziel, das Flächenmanagement soll gestärkt werden. Die digitale Unterstützung und Beratung, auch um Fehlentwicklungen frühzeitig vorzubeugen, soll aufgebaut werden, die Mobilitätswende genutzt und die Energiewende begleitet werden, Flächenrecycling soll gefördert und Fehlanreize sollen abgebaut werden.

Die ersten im Rahmen der Kommunikationskampagne erstellten Produkte liegen vor und sind online verfügbar: Neben einer Broschüre über die Vorzüge einer flächensparenden Siedlungsentwicklung wurde eine „Argumentationshilfe“ für Gespräche von kommunalen Entscheidern mit Bürgerinnen und Bürgern erstellt. Weiterhin wurde eine Sammlung von Fördermöglichkeiten zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung zusammengestellt (siehe unten).

Im Rahmen einer Arbeitsgruppe zu Ziel 14 wurde ein Positionspapier mit 10 Maßnahmenvorschlägen erarbeitet und am 31.01.2022 im Lenkungskreis des Niedersächsischen Weges beschlossen. Das Positionspapier ist online verfügbar.


Welche Maßnahmen können Landwirten empfohlen werden?

Im Rahmen der Kommunikationskampagne wurde eine Argumentationshilfe für Gespräche mit kommunalen Entscheidern erstellt (Link in der rechten Spalte). Diese empfehlen wir Landwirten, die in Gesprächen mit ihren Bürgermeister:innen und Stadt-/Gemeinderäten Werbung für eine flächenschonende Siedlungsentwicklung machen wollen.


Förderprogramme der Innenentwicklung

Flächensparendes Bauen - „Best-Practice" und Beispiele für Kommunen

Zur Sensibilisierung der Entscheidungsträgerinnen und -träger vor Ort gibt es die Broschüre „Vorteile eines sparsamen Umgangs mit Fläche“, die anschaulich erklärt, wie flächensparsame Dorf- und Stadtentwicklung vorhandene Qualitäten stärkt und neue schafft. Die „Argumentationshilfe Flächensparen“ soll unterstützen, von den Vorteilen flächensparender Siedlungsentwicklung zu überzeugen.

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