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NLWKN genehmigt vorzeitigen Maßnahmenbeginn in Stade – Lies: „Nächster Schritt für Deutschlands Unabhängigkeit von russischem Gas“

PI 142/2022


In dem Planfeststellungsverfahren für einen „Anleger für verflüssigte Gase (AVG) mit Südhafen-Erweiterung (SHE) in Stade-Bützfleth“ hat der für große Teile der Genehmigung zuständige NLWKN den vorzeitigen Beginn von ersten Teilmaßnahmen zugelassen. Demnach kann die Antragstellerin Niedersachsen Ports GmbH nun mit einer Reihe von Arbeiten beginnen. In Stade soll eine der fünf der vom Bund gecharterten FSRUs (Floating Storage and Regasification Units) festmachen und ab Ende 2023 Gas ins deutsche Netz einspeisen.

Dazu Niedersachsens Energieminister Olaf Lies: „Die schnellste Großbaustelle Deutschlands befindet sich derzeit in Wilhelmshaven. Sie bekommt nun ihre erste Schwester in Stade. Wir zeigen jetzt auch in Stade, was wir meinen, wenn wir von der neuen Deutschlandgeschwindigkeit sprechen. Dank der starken Arbeit unserer Genehmigungsbehörden bauen wir hier gerade an der nächsten Säule, die uns unabhängig macht von russischem Gas und unsere Versorgungssicherheit garantiert. Diese Infrastruktur, die wir hier jetzt schaffen, ist außerdem dazu in der Lage, grünes, also klimafreundliches Gas zu importieren. Wir schaffen so also ein Sprungbrett, um noch schneller unsere Klimaziele erreichen zu können.“

Die Zulassung des vorzeitigen Beginns gilt für die ersten Teilmaßnahmen unter anderem wie die Herstellung und Nutzung von Deichüberfahrten, die Einrichtung der Baustelle und die von Sand- und Kleilagerflächen, die Herstellung der landseitigen Spundwand und der beidseitigen Spundwände am Anleger, der Bau einer Verladeplattform sowie die Wasserbaggerung zur Herstellung der Schwimmtiefe im Teilbereich des Hafenbeckens.

Hintergrund:

Stade gehört, ebenso wie die zwei Standorte in Wilhelmshaven (einer in Brunsbüttel sowie ein weiterer in Lubmin) zu den fünf Standorten in Deutschland, an denen zeitnah schwimmende LNG-Terminals entstehen sollen. Der erste Standort in Wilhelmshaven (Wilhelmshaven I) soll bereits in diesem Winter seine Arbeit aufnehmen können, die Standorte „Wilhelmshaven II“ und Stade sollen ab dem Winter 2023 Flüssiggas importieren können.

Das Projekt in Stade wird, genauso wie der Bau der Terminals in Wilhelmshaven, landesseitig in als Lenkungskreise eingesetzten Taskforces im Niedersächsischen Umwelt- und Energieministerium koordiniert. Die für die Genehmigungen zuständigen Behörden – der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für wasserrechtliche Genehmigungen für den Bau des Anlegers, die Gewerbeaufsicht für die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) für die Genehmigung der Pipelineanbindung – arbeiten eng mit den Projektpartnern zusammen und unterstehen direkt oder fachlich dem Niedersächsischen Umweltministerium. Die Baumaßnahme selbst wird durch die landeseigene Gesellschaft NPorts durchgeführt, die sich eng mit dem zuständigen Wirtschaftsministerium abstimmt.


  Bildrechte: MU

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.09.2022

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