Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2010
Bauen für Soziales, Gesundheit und gewerbliche Dienstleistungen
Das Land Niedersachsen lobte den Staatspreis für Architektur zum achten Mal aus. Bereits zum fünften Mal wurde der Wettbewerb von der Architektenkammer Niedersachsen begleitet. Das weit gefasste Thema sprach bewusst ein breites Spektrum des Bauens an: Es wurden 47 Beiträge eingereicht, die sich beispielhaft den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen angesichts des demografischen Wandels und einer älter werdenden Gesellschaft in besonderer Weise stellen und aus städtebaulicher, architektonischer oder/und landschaftsplanerischer Sicht richtungsweisende Lösungen anbieten. Teilnahmeberechtigt waren Entwurfsverfasserinnen bzw. Entwurfsverfasser und Bauherren. Eine unabhängige und hochrangig besetzte Jury wählte aus den eingereichten Objekten unter Vorsitz von Frau Architektin Dipl.-Ing. Almut Ernst aus Berlin den Umbau eines ehemaligen Kirchengebäudes in ein jüdisches Gemeindezentrum mit Synagoge von den Architekten Ahrens Grabenhorst aus Hannover und der Stiftung Liberales Judentum Hannover zum Preisträger 2010. Verliehen wurde der Staatspreis am 24. September im Niedersächsischen Landtag. Die Jury war der Meinung, das Gebäude sei ein „hervorragendes Beispiel für die zunehmende gesellschaftliche Aufgabe, geeignete und respektvolle Nachnutzungen für Kirchenbauten zu finden [...] Die neue Nutzung in diesem Gebäude, umgesetzt in einem offenen Dialog mit allen Beteiligten, bietet die Voraussetzung für eine große Akzeptanz und hohe Strahlkraft in das Umfeld." Aus dem Kreis der elf Objekte der so genannten „Engeren Wahl" wurden zwei weitere Objekte nominiert:
Die Wettbewerbsbeiträge der Preisträger, Nominierungen und Objekte der Engeren Wahl sind in einer Dokumentation veröffentlicht und in einer Wanderausstellung an verschiedenen Standorten Niedersachsens und in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin gezeigt worden. |