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Südliches Harzvorland und Eichsfeld

Lässt man den Harz Richtung Süden hinter sich, wird die Landschaft offener. Überwiegend flachwellig zeigen sich das südwestliche Harzvorland und die südlich daran angrenzende Kulturlandschaft des Eichsfeldes.

Wenngleich hier die Flächen im Umfeld des Grünen Bandes, und sogar im Grenzstreifen selber teilweise intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, sind auch im Südlichen Harzvorland und im Eichsfeld für den Naturschutz bedeutende Gebiete zu finden, die heute sogar zum europäischen Naturerbe zählen.

Perlen im Umfeld des Grünen Bandes sind hier zum Beispiel die Gipskarstlandschaft Bad Sachsa mit den Laubwäldern des Naturschutzgebietes „Steingrabental-Mackenröder Wald“, das Naturschutzgebiet „Rhumeaue, Ellerniederung, Gillersheimer Bachtal“, der Höhenzug des Reinhäuser Waldes bei Göttingen und Teile der halboffenen Kulturlandschaft zwischen Duderstadt und Göttingen – für den Rotmilan immerhin das zweitbedeutendste Gebiet in Niedersachsen.

Bundesländerübergreifend gibt es eine Vision für die Flächen am Grünen Band im Südlichen Harzvorland, im Eichsfeld und bis hinunter zum Thüringer Wald: Im Naturschutzgroßprojekt „Grünes Band Eichsfeld-Werratal“ soll das Grüne Band auf 130 km Länge mit wertvollen Flächen beiderseits der ehemaligen Grenze als Teil eines nationalen Biotopverbundes gesichert und entwickelt werden.

Erdfälle, Bachschwinden und Hangwälder

Das waldreiche Gipskarstgebiet bei Bad Sachsa ist eine Besonderheit im südlichen Harzvorland: Die naturnahen Buchenwälder im Süden des dortigen Naturschutzgebietes „Steingrabental-Mackenröder Wald“ sind an der Landesgrenze zu Thüringen wichtige Bestandteile des Waldbiotopverbundes zwischen dem Harz und weiter südlich gelegenen Mittelgebirgswäldern. Während der deutschen Teilung lag der Mackenröder Wald direkt an der innerdeutschen Grenze – dank Ungestörtheit konnten hier Arten wie die Wildkatze siedeln. Insbesondere für den Luchs ist das Gebiet heute von landesweiter Bedeutung.

Weil so viele störungsempfindliche Arten in ihm leben ist der Mackenröder Wald wenig erschlossen. Teile sind aber zum Beispiel auf dem Karstwanderweg Südharz zu erleben.

Fließgewässer…, und eine Karstquelle

Im südlichen Harzvorland bildet die Rhume mit ihren Zuflüssen Söse, Oder, Eller und Gillersheimer Bach im Umfeld des Grünen Bandes ein bedeutendes System überwiegend naturnaher Fließgewässer.

Die Quelle der Rhume findet man in Rhumspringe. Die größte Karstquelle Niedersachsens formt hier einen großen, blau-grünen Quelltopf inmitten eines Auwaldes, den man besuchen kann.

In Mäandern fließt die Rhume von dort durchs Tal, bildet Altarme und Flutmulden und wird von üppiger Ufervegetation begleitet. Jährliche natürliche Überschwemmungen prägen ihre Aue – besonders wertvoll sind hier die Röhrichte und Seggenrieder, Staudenfluren, Feuchtwiesen und Auwälder.

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