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Flexible Verkehrslenkung statt starrer Umweltzone: Birkner übergibt Förderbescheid

Pressemitteilung Nr. 112/2012

BRAUNSCHWEIG. Umweltminister Stefan Birkner hat heute den Zuwendungsbescheid über knapp 440.000 Euro für die Entwicklung eines umweltfreundlichen Verkehrsmanagementsystems in Braunschweig an die Bellis GmbH, stellvertretend für das Konsortium Umweltorientiertes Verkehrsmanagement Braunschweig (UVMBS), übergeben.

Als Maßnahme zur Einhaltung der seitens der EU definierten Grenzwerte für Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen haben zahlreiche deutsche Städte Umweltzonen in den Zentren eingerichtet. Durch diese wird älteren Diesel-Fahrzeugen ohne Partikel-Filter die Einfahrt verboten. „Hinsichtlich der Verminderung des Schadstoffeintrages durch den Verkehr haben sich diese Umweltzonen als nur wenig wirksam erwiesen. Erstens weist nur ein sehr geringer Anteil der gegenwärtigen Fahrzeugflotte ein unter die Restriktion fallendes Antriebssystem auf, und zweitens bestehen für diese Gruppe, z. B. Oldtimer oder gewerblich genutzte Fahrzeuge, weitgehende Ausnahmeregelungen“, sagte Birkner.

Mit dem vorliegenden Projekt solle ein Instrument geschaffen werden, das eine dynamische, den jeweiligen äußeren Umständen wie Wetterlage und Verkehrsaufkommen angepasste Verkehrsregelung gestattet. Dadurch sollen Schadstoffbelastungen an den Stellen reduziert bzw. sogar vorausschauend vermieden werden, an denen sie im Tagesverlauf tatsächlich auftreten bzw. auftreten könnten. Die statische Umweltzone würde damit durch ein dynamisches System ersetzt. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist der Verzicht auf restriktive Maßnahmen.

„Während das Konzept Umweltzone darauf ausgerichtet ist, die Entstehung von Verkehr zu verhindern, geht das Umweltorientierte Verkehrsmanagement vom notwendigen Verkehrsaufkommen als fester Größe aus und versucht es hinsichtlich des Zieles der Schadstoffminderung optimal zu lenken“, sagte Birkner.

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erstellt am:
21.12.2012

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