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Grundwasser im Lockergestein

Die Festgesteinsschichten, die das Niedersächsische Bergland aufbauen, tauchen tektonisch nach Norden hin ab und werden zunehmend von jüngeren Sedimenten des Tertiärs bzw. Neogens (geol. Zeitabschnitt der Erdneuzeit vor ca. 2,6 Mio. Jahren) und des Quartärs überdeckt. So liegen z. B. Kreideablagerungen, die im Gebiet um Hannover noch an der Erdoberfläche vorkommen, im nördlichen Niedersachsen in einer Tiefe von fast 1000 m. Sie werden von mächtigen Schichten des Tertiärs überlagert, von denen die jüngeren Ablagerungen des Miozäns (geol. Zeitserie im Neogen vor ca. 3,6 Mio. Jahren) und des Pliozäns (geol. Zeitserie im Neogen vor ca. 5,3 Mio. Jahren) unverfestigt und überwiegend feinsandig ausgebildet sind. In einigen Bereichen sind jedoch auch gröbere Sedimente in die Abfolge eingeschaltet, die wichtige Grundwasserleiter bilden. Die Lagerung besonders der älteren Tertiärschichten ist oft durch aufsteigende Salzstöcke gestört, wobei besonders hoch liegende Salzstöcke lokal auch eine Versalzung des Grundwassers verursachen können.

Die gesamte Norddeutsche Tiefebene ist bis an den Rand des Mittelgebirges von eiszeitlichen Ablagerungen unterschiedlicher Mächtigkeit und Ausbildung bedeckt. Nach dem Abtauen der Gletscher verschiedener Vereisungsphasen blieben mächtige Schuttmassen zurück. Die neben Geschiebemergel und Beckenton im Quartär abgelagerten Sand- und Kiesschichten bilden die wichtigsten Grundwasserleiter im norddeutschen Flachland. Beim Abschmelzen des Eises bildeten die abfließenden Schmelzwässer teilweise tiefe Rinnen aus und erodierten die unterlagernden tertiären Schichten. Die quartären Rinnen wurden häufig mit Sand und Kies ausgefüllt und bilden daher wichtige Grundwasserleiter.

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