Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachen klar Logo

Ökologischer Landbau

Ein ökologisch bewirtschafteter Acker   Bildrechte: photocase_marqs

Der Ökologische Landbau soll ausgebaut und gefördert werden. Das geht aber nicht, ohne auch zugleich den Markt für Bioprodukte mit zu entwickeln. Um eine Quote von 15 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erreichen, sollen die niedersächsischen Förderprogramme noch attraktiver gestaltet werden.

Im weiteren Verlauf nimmt sich der Niedersächsische Weg auch zum Ziel, mit der Landwirtschaft, den Umweltverbänden, den Verbraucherschutzverbänden und dem Einzelhandel den Dialog zu suchen. Es soll ein Bewusstsein für die Wertigkeit von regionalen landwirtschaftlichen Produkten geschaffen werden, das es ermöglicht, unsere hochwertigen bäuerlichen Produkte zu einem realistischen Preis zu vermarkten.
Verantwortungsvolles Tun erwarten wir nicht nur von unseren Landwirten, sondern auch von Lebensmittelhandel und Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Der ökologische Landbau ist ein wichtiger Baustein des Niedersächsischen Wegs. Neben der Projektförderung sollen Beratungs-, Begleitungs- und Steuerungsprozesse für die betriebliche Umstellung initiiert werden. Weitere Ökomodellregionen sollen bereits 2021 eingerichtet werden; entsprechende finanzielle Mittel stehen zur Verfügung.

Das ausgearbeitete Eckpunktepapier zum Ökolandbau finden Sie hier.

Fortschritt:

  1. Änderung des NAGBNatSchG in §1 ist erfolgt;
  2. Prämienauszahlung für die Umstellung auf den Ökologischen Landbau und die Beibehaltung im Rahmen der ELER Agrarumweltmaßnahmen (AUKM BV1) in 2020 in Höhe von rd. 30 Mio. Euro
  3. Einzelbetriebliche Beratung (EB) im Rahmen der ELER-Förderung für Ökobetriebe mit bis zu 100 % Kostenübernahme (Gesamtförderung ca. 0,5 Mio. € i. d. letzten 2,5 Jahren) bewilligt.
  4. Neueinrichtung dreier weiterer Öko-Modellregionen;
    a. die Bewilligungen zugunsten der LK Oldenburg und Hameln-Pyrmont sowie für den Zweckverband Hasetal sind in 07/2021 erfolgt.
    b. Darüber hinaus ist eine Bewilligung für eine weitere Öko-Modellregion im LK Göttingen für 08/2022 geplant. Dieser Vorhabensbereich soll in 2022 noch weiter ausgebaut werden und entsprechende Fördermittel sind konkret eingeplant.
  5. Berücksichtigung des Ökolandbaus auch im Rahmen des Maßnahmenpaketes „Stadt.Land.Zukunft“ im Rahmen des sogenannten Gesellschaftsvertrages z.B. für die Bereiche Förderung der ökologischen Lebensmittelerzeugung u.a. mit den Schwerpunkten „Schaffung regionaler Bio-Wertschöpfungsketten“ und „Mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung“.
  6. Aktualisierung „Aktionsplan Ökolandbau Niedersachsen“ mit geplanter Umsetzung ab 2. Hj. 2022
  7. Verschiedene Einzelprojekte zur Verbesserung der Akzeptanz für den Ökolandbau, z.B. „Bioland – regionales Nährstoffmanagement“ (Laufzeit 12/2020 - 02/22); „Öko-Obstbau-Norddeutschland – Erarbeitung und Erprobung eines regional angepassten Konzeptes zur Biodiversitätsförderung im ökologischen Obstbau an der Niederelbe“ (Laufzeit 08/2022 – 07/2025);
  8. Aufnahme eines Grundsatzes im Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms. Dieser bestimmt, dass der ökologische Landbau gefördert werden soll. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche soll bis zum Ablauf des Jahres 2025 zu mindestens zehn Prozent und bis zum Ablauf des Jahres 2030 zu mindestens fünfzehn Prozent nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden.
Ausblick/ was noch passieren muss:
Weitere Umsetzung der Maßnahmen des Eckpunktepapiers zur Steigerung des Ökolandbaus. Im Rahmen der haushaltsseitigen Möglichkeiten Aufstockung des Haushaltsansatzes zur Förderung von nicht investiven Projekten des Ökologischen Landbaus.
Marktbeobachtung und Monitoring verstärken, um die Marktchancen für den regionalen Ökolandbau noch gezielter zu nutzen.
Stärkung und Neuaufbau von Wertschöpfungsketten auch unter Ausnutzung von Synergieeffekten in Abstimmung mit bereits laufenden regionale Entwicklungskonzepten, z. B. zur Entwicklung der ländlichen Räume. Umstellungs- und Beibehaltungsberatung intensivieren. Dabei sollen sowohl die Koordination zwischen den verschiedenen in Nds. agierenden Beratungseinrichtungen als auch die Ausrichtung der Beratungsinhalte auf die betrieblichen und die Marktbedürfnisse weiter verbessert werden.
Weitere Hilfestellung der Betriebe bei besonderen produktionstechnischen Fragen des Ökolandbaus, z.B. durch Förderung entsprechender Untersuchungs- und Forschungsvorhaben.
Die besonderen Anforderungen des Ökolandbaus an eine artgerechte Tierhaltung, z. B. mit Offenställen und zur Gewährung von Freiauslauf, erfordern die weitere finanzielle Unterstützung und eine Anpassung des Rechtsrahmens im Hinblick auf Erleichterungen beim Umbau bestehender Ställe. Gezielter Einsatz investiver Fördermöglichkeiten zur Unterstützung der Betriebe im Umstellungsprozess, z.B. bei ökokonformer Technikausstattung oder Stallumbauten.



zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln