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Blei

Blei (Pb) ist ein toxisches Schwermetall. Einträge in den Boden und das Grundwasser erfolgen vor allem als atmosphärische Deposition von Verbrennungsrückständen sowie durch Abbau und Verhüttung von Erzen. Blei im Grundwasser deutet vor allem auf punktuelle Schadstoffbelastungen hin. Der Grenzwert nach TrinkwV (2013) und der Schwellenwert nach GrwV (2010) betragen 10 µg/l.

Blei ist ein nichtessentielles und toxisches Schwermetall. Blei lässt sich vielfältig verwenden und ist eines der ältesten Gebrauchsmetalle. Die wichtigsten anthropogenen Schadstoffquellen sind die Verbrennung verbleiter Kraftstoffe, die Freisetzung von Partikeln aus der Verbrennung von bleihaltigem Benzin und anderen fossilen Brennstoffen, die Verwendung als Bestandteil von Farben, Pestiziden, und Legierungen, Verwendung bleihaltiger Munition sowie die Freisetzung durch Abbau und Verhüttung von Erzen (Alloway & Ayres, 1996).

Blei ist im Boden und Grundwasser nur wenig mobil (Kölle, 2010). Die in der Umwelt auftretenden Bleiverbindungen weisen auch über große pH-Bereiche nur eine geringe Löslichkeit auf und Bleikationen werden auch stark an Humus- und Tonpartikeln im Boden gebunden (Alloway & Ayres, 1996).

Blei wird zum einen über die Atmung (bleihaltige Luftpartikel) sowie über Essen, Trinkwasser und Getränke aufgenommen (Bliefert, 1995). Blei reichert sich im Organismus an und führt zu Anämie, Nierenschäden, Hirnödemen und entfaltet neurotoxische Wirkungen mit Verhaltensschädigungen und Konzentrationsstörungen (Alloway & Ayres, 1996). Organische Bleiverbindungen können auch kanzerogen wirken (Wasser-Wissen, 2013).


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