Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2011
zuletzt aktualisiert am:
25.09.2013
Die unterschiedlichen Entwicklungen der Brutvogelbestände im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer sollen am Beispiel zweier Arten dargestellt werden. Löffler sind 1995 in den Nationalpark eingewandert und brüteten damit zugleich erstmals in Deutschland. Seitdem hat sich ihr Bestand ausgesprochen positiv entwickelt (Abb. 30), dabei brüten die scheuen Vögel ausnahmslos in den geschützten Bereichen, da sie dort ungestört sind. So brüten 76 Prozent der Löffler auf den „Vogelinseln“ Memmert und Mellum. Das Beispiel des Löfflers zeigt eindrucksvoll, dass der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer den benötigten Platz bietet und die geeigneten Instrumente besitzt, seltene Vogelarten erfolgreich zu schützen. Beim Seeregenpfeifer, ein kleiner störungsanfälliger Watvogel, der am Strand brütet, ist die Entwicklung jedoch besorgniserregend (Abb. 31). Anfang der 1980er- Jahre brüteten noch bis zu 221 Paare im Nationalpark, im Jahr 2006 waren es nur noch 18 (Rückgang um 90 Prozent). Damit ist der Bestand der Art in Niedersachsen vom Erlöschen bedroht. Die Ursachen für den massiven Rückgang sind am ehesten in einer Erhöhung des Freizeitdrucks an den Stränden zu finden. Alle Anstrengungen müssen in den nächsten Jahren unternommen werden, den negativen Bestandstrend umzukehren. Die Aussichten dafür sind günstig, da der Schutz der Vogelwelt im Nationalpark allgemein auf eine hohe Akzeptanz stößt.
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01.03.2011
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25.09.2013