Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie im Rahmen des Niedersächsischen Weges
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Reduktion von Pflanzenschutzmitteln
Die Deutsche Ackerbaustrategie sieht vor, dass zukünftig deutlich weniger Pflanzenschutzmittel verwendet werden sollen. Daher haben sich die Partner des Niedersächsischen Wegs verpflichtet, konkrete und verbindliche Ziele zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln zu erstellen. Dabei sollen insbesondere Anreize gesetzt werden, um moderne Technik anzuschaffen oder freiwillig auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Außerdem soll ein digitales Überwachungssystem für die Herkunft der Mittel etabliert werden.
Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zu verringern. Verschiedene Strategien und Aktionspläne werden im „Eckpunktepapier zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln “ beschrieben Die Ausgestaltung dieser Maßnahmen wird in der zur Zeit in Bearbeitung befindenden PSM-Reduktionsstrategie näher definiert; dabei werden der steigende Flächenanteil der ökologischen Landwirtschaft, Gewässerrandstreifen und Schutzgebiete ohne Einsatz von PSM sowie finanzielle Anreize zur Reduktion des PSMEinsatzes berücksichtigt. Eine Regelung für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten wurde im NAGBNatSchG (§ 25 a) und auf Gewässerrandstreifen im § 58 Abs. 1 des NWG verankert. Um den Einsatz von PSM in Schutzgebieten unter sehr engen Voraussetzungen im Rahmen einer Ausnahmeregelung zuzulassen, sind spezifische Schadschwellen vereinbart worden.
Fortschritt:
Verbindliche Festsetzungen wurden im Niedersächsischen Naturschutz- und Wasserecht getroffen.
Die Reduktionszielsetzung ist in die Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie aufgenommen worden.
Eine Projektmaßnahme im Maßnahmenpaket Stadt.Land.ZUKUNFT zur Reduzierung des chemisch-synthetischen PSM-Einsatzes in der landwirtschaftlichen Praxis ist mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung am 12.07.2022 gestartet.