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Reduktion von Pflanzenschutzmitteln

Trecker auf dem Feld   Bildrechte: chris up @photocase.de

Die Deutsche Ackerbaustrategie sieht vor, dass zukünftig deutlich weniger Pflanzenschutzmittel verwendet werden sollen. Daher haben sich die Partner des Niedersächsischen Weges verpflichtet, konkrete und verbindliche Ziele zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln zu erstellen. Dabei sollen insbesondere Anreize gesetzt werden, um moderne Technik anzuschaffen oder freiwillig auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Außerdem soll ein digitales Überwachungssystem für die Herkunft der Mittel etabliert werden.

Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zu verringern. Im Ergebnis sollen in Niedersachsen bis 2030 mindestens 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Der Wert bezieht sich auf den Durchschnitt der eingesetzten Pflanzenschutzmittel der Wirtschaftsjahre 2015/16 bis 2020/21. Um die Fortschritte innerhalb der Strategie zu kontrollieren – und gegebenenfalls nachzusteuern – haben die Partnerinnen und Partner eine erste Evaluation bis Mitte 2024 vereinbart.

Verschiedene Strategien und Aktionspläne werden im Eckpunktepapier zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beschrieben Die Ausgestaltung dieser Maßnahmen wird in der im Februar 2023 veröffentlichen PSM-Reduktionsstrategie näher definiert; dabei werden der steigende Flächenanteil der ökologischen Landwirtschaft, Gewässerrandstreifen und Schutzgebiete ohne Einsatz von PSM sowie finanzielle Anreize zur Reduktion des PSM-Einsatzes berücksichtigt. Eine Regelung für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten wurde im NNatSchG (§ 25 a) und auf Gewässerrandstreifen im § 58 Abs. 1 des NWG verankert. Um den Einsatz von PSM in Schutzgebieten unter sehr engen Voraussetzungen im Rahmen einer Ausnahmeregelung zuzulassen, sind spezifische Schadschwellen vereinbart worden.


Fortschritt:

Verbindliche Festsetzungen wurden im Niedersächsischen Naturschutz- und Wasserecht getroffen. Die Reduktionszielsetzung ist in die Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie aufgenommen worden.

Eine Projektmaßnahme im Maßnahmenpaket Stadt.Land.ZUKUNFT zur Reduzierung des chemisch-synthetischen PSM-Einsatzes in der landwirtschaftlichen Praxis ist mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung am 12.07.2022 gestartet. Demonstrationsbetriebe wurden eingerichtet.

Eine Förderung ist unter www.aum.niedersachsen.de beschrieben, hier stehen aktuelle Informationen zu den einzelnen AUKM zur Verfügung.

Für weitere Informationen siehe PSM – Strategie auf der Internetseite des ML.

In der Strategie werden der steigende Flächenanteil der ökologischen Landwirtschaft, Gewässerrandstreifen und Schutzgebiete ohne Einsatz von PSM sowie finanzielle Anreize zur Reduktion des PSM-Einsatzes berücksichtigt. Neben finanziellen Anreizen findet aber auch das Ordnungsrecht Anwendung.

Eine Regelung für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten wurde im NNatSchG (§ 25 a) und auf Gewässerrandstreifen im § 58 Abs. 1 des NWG verankert.

Der PSM-Einsatz soll durch alternative Verfahren substituiert werden. Es gibt bereits viele Projekte von Landwirtinnen und Landwirten mit Umwelt-Verbänden. Darauf soll aufgebaut werden. Konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe sollen sich dazu austauschen, wie im Projekt FINKA, Biodiversitätsdaten sollen erhoben, sowie PSM-Anwendungsdaten gesammelt werden. Ein Leitbetriebsnetz inkl. Biodiversitätsmonitoring wurde in 2022 eingerichtet.

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