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Grundwasser - Stefan Wenzel: Wasser muss sauber, gesund und bezahlbar bleiben - Mehr Unterstützung für Düngegesetz und Wassergesetz gefordert

Pressemitteilung 111/2017

Vor dem am (morgigen) Mittwoch in Cloppenburg stattfindenden 22. Grundwasserworkshop des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Natur­schutz) hat Umweltminister Stefan Wenzel vor "Nachlässigkeiten im Kampf gegen die Belastung des Grundwassers in Niedersachsen" gewarnt. "Zu hohe Nitratwerte und Antibiotika aus der Tier- und Humanmedizin sind keine Lappalien, sondern Risiken für die Gesundheit und den Geldbeutel unserer Bevölkerung", sagte der Minister am Dienstag (heute) in Hannover. Wenzel forderte im Land und im Bund mehr Unterstützung für alle Bemühungen zur Sicherung und Verbesserung des Grundwasserschutzes. Für die Senkung der hohen Stickstoffüberschüsse auf Niedersachsens Feldern dürfe es keinen Aufschub geben. "Die Landwirtschaft, die Umweltverbände, die Wasserversorger und die Politik stehen gemeinsam in der Pflicht: Unser Lebensmittel Nummer eins muss auch für unsere Kindes­kinder sauber, gesund und bezahlbar bleiben!" Die neuen gesetzlichen Grundlagen durch das Düngegesetz und die Düngeverordnung des Bundes sowie das Niedersächsische Wassergesetz könnten zu spürbaren Verbesserungen führen, wenn sie konsequent zur Anwendung kommen.

Wenzel wies darauf hin, dass in Niedersachsen die Zahl der Messstellen mit Grenzwert­überschreitungen beim Nitrat seit rund 10 Jahren kaum rückläufig sei. "Besonders die westlichen Landesteile sind, was den Anfall von Gülle, Mist und Trockenkot angeht, traurige Rekordhalter. Das wollen wir ändern", sagte der Minister. "Dafür setzen wir auf die Mitarbeit der Landwirte, die wir beraten und unterstützen. Wer allerdings beharrlich gegen die Vorgaben verstößt, darf sich nicht über Strafen wundern."

Laut Untersuchungen befinden sich rund 60 Prozent der Landesfläche in Niedersachsen in keinem guten Grundwasserzustand. Für den aktuellen Nitratbericht der Bundesregierung an die Europäische Kommission musste Niedersachsen an 38 Prozent der Messstellen im Teil­messnetz Landwirtschaft Überschreitungen des Nitratgrenzwertes von 50 Milligramm pro Liter melden.

Mehr dazu unter
http://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen_im_fokus/nitrat-im-grundwasser-148919.html

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.06.2017
zuletzt aktualisiert am:
21.06.2017

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