Artikel-Informationen
erstellt am:
03.09.2009
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010
Pressemitteilung 74/2009
HANNOVER. Anlässlich des (heutigen) Besuchs von Bundesumweltminister Gabriel auf der Schachtanlage Asse II und der wieder entflammten Diskussion um das radioaktive Inventar erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander:
"Vor dem Hintergrund der latenten Gefährdung durch zutretende Salzlösungen ist die Asse II unverzüglich stillzulegen. Den wortreichen Ankündigungen von Bundesumweltminister Gabriel müssen jetzt unverzüglich Taten folgen. Bis Ende des Jahres muss eine Entscheidung getroffen werden, welche Stilllegungsoption realisiert werden soll. Aber schon jetzt hinkt das Bundesamt für Strahlenschutz dem ursprünglichen Zeitplan zur Vorstellung der Stilllegungsoptionen um einen Monat hinterher." Das führe auch zu einer wachsenden Unzufriedenheit vor Ort. "Unmittelbar nach Vorliegen eines Konzepts und der vollständigen Unterlagen durch das BfS werden wir dann zügig die erforderlichen Schritte im förmlichen Planfeststellungsverfahren einleiten."
Unstreitig sei es erforderlich, die komplexen Vorgänge in der Vergangenheit der Schachtanlage Asse vorbehaltlos und möglichst vollständig aufzuklären, so Sander weiter. Dies sei Aufgabe des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses. "Unabhängig davon wird das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz im Zuge des anstehenden atomrechtlichen Planfeststellungsverfahrens eine Neubewertung des gesamten radioaktiven und chemisch-toxischen Inventars der Asse II vornehmen." Dabei würden selbstverständlich alle verfügbaren Erkenntnisquellen herangezogen.
"Ziel ist es, eine dauerhafte und umweltverträgliche Schließung der Asse II sowie eine gefahrlose Verwahrung der radioaktiven Abfälle zu sicherzustellen", betonte der Minister. "Wichtig ist dabei, verloren gegangenes Vertrauen der Menschen vor Ort zurückzugewinnen." Er fordere alle am Verfahren Mitwirkenden auf, dabei für größtmögliche Transparenz zu sorgen.
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03.09.2009
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16.03.2010