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Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD)

Die Ökologische Station von oben   Bildrechte: NUVD

Die Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) wurde im August 2009 in Hüde gegründet, um einen umfassenden, aufgeklärten Naturschutz mit den Menschen vor Ort zu entwickeln. Im Zeitraum 2010-2017 arbeitete die NUVD gemeinsam mit dem Naturschutzring Dümmer e.V. im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit dem NLWKN zusammen und setzte neben verschiedenen Aufgaben im Monitoring schwerpunktmäßig Artenschutzprojekte im Rahmen der Niedersächsischen Strategie zur Biologischen Vielfalt um.

Seit Förderbeginn im Jahr 2018 führt die NUVD die Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten in Kooperation mit den Landkreisen Diepholz, Vechta und Osnabrück sowie dem NLWKN-Außenstelle Naturschutzstation Dümmer durch. Schwerpunkte dieser Arbeit sind unter anderem die folgenden.

Zum Schutz der Wiesenvögel im EU-Vogelschutzgebiet Dümmer hat die NUVD ein umfangreiches Prädatorenmanagement zur Absenkung der Bestände von Beutegreifern wie Fuchs, Steinmarder, Iltis, Marderhund, Waschbär und Wiesel etabliert. Durch die Reduktion der Prädationsverluste an den Gelegen und Küken der Wiesenvögel konnte der Bruterfolg seltener Arten wie Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine und Kiebitz deutlich erhöht werden. Das Prädatorenmanagement war somit ein entscheidender Schritt um das Potenzial, das der mittlerweile hervorragend ausgeprägte Lebensraum in der Dümmerniederung bietet, in Bestandszunahmen umzusetzen.

Im Dümmer selbst spielt die Röhrichtentwicklung eine bedeutende Rolle. Früher als der „Große Binsensee“ bekannt und mit seinem ausgedehnten, wasserdurchfluteten Röhrichtgürtel ein Paradies für viele Vogelarten, weist der Dümmer heute keine Binseninseln mehr auf und im zunehmend schmaler werdenden Röhrichtgürtel, lassen sich nahezu keine wasserständigen Bereiche mehr finden. Eine wichtige Aufgabe ist es daher, Ursachen für den Rückgang zu finden sowie Maßnahmen für die Reetablierung des Röhrichts zu entwickeln und umzusetzen. Neuanpflanzungen mit einem Zaun als Schutz vor Fraßschäden sind bereits im gesamten See erfolgreich.

In den Hochmooren der Region führt die NUVD Erfassungen verschiedener Artengruppen wie Vögel, Amphibien und Reptilien durch. Auf Grundlage der erhobenen Daten werden gemeinsam mit den Landkreisen Maßnahmen zur Optimierung der Flächen geplant und umgesetzt. Arbeiten wie die Entkusselung von Moorflächen werden dabei auch im Rahmen der Umweltbildung mit Schulklassen oder anderen Freiwilligengruppen durchgeführt.

Weitere Aufgaben im Rahmen der Vor-Ort-Betreuung sind Monitoring und Lebensraumverbesserung für Fledermäuse und seltene Fischarten wie Schlammpeitzger, Steinbeißer und Karausche, Erfassungen der semiaquatischen Säugetiere Biber und Fischotter sowie das Management invasiver Arten.

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