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Sicherung von Kernkraftwerken bei fehlenden Funkkontakten im Flugverkehr

Das Niedersächsische Umweltministerium hat gestern (Freitag) darüber informiert, dass an diesem Tag um 10:27 Uhr ein so genannter RENEGADE-Voralarm ausgelöst wurde. Dies führte planmäßig zur Räumung der niedersächsischen Kernkraftwerke – mit Ausnahme des für die sichere Steuerung der Anlage notwendigen Personals. Auslöser war, dass der Funkkontakt zu einem Verkehrsflugzeug im Luftraum der Bundesrepublik mit Kurs London abgerissen war. Um 10:49 Uhr war der Funkkontakt wieder hergestellt. Die vorgesehenen Maßnahmen haben plangemäß funktioniert. In Niedersachsen wurden vorsorglich Maßnahmen in den AKW Grohnde, Emsland und im stillgelegten AKW Unterweser veranlasst.

Zum Sachverhalt: Pläne für derartige Fälle wurden nach den Anschlägen auf das World Trade Center entwickelt. Wenn die Flugsicherung keine Verbindung herstellen kann, wird das Lagezentrum der Innenministerien informiert. Im Zweifelsfall wird mit Hilfe von Abfangjägern der Bundeswehr Sichtkontakt mit den Piloten hergestellt. Wenn das nicht gelingt, können Anlagen auch vorsorglich abgeschaltet werden.

Dazu erklärt der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel: " Der aktuelle Vorgang zeigt einmal mehr, dass weiterhin sehr hohe Aufmerksamkeit erforderlich ist, solange noch nukleare Anlagen in Betrieb sind. Die für die Bundes- und Landesbehörden geltenden Vorschriften und Abläufe müssen überprüft werden. Insbesondere im Hinblick auf die Unterrichtung der Öffentlichkeit, sowohl über die Medien als auch direkt für die Bürgerinnen und Bürger, ergeben sich aus den neuen Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation auch neue Erfordernisse für die schnelle und zuverlässige Information."

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erstellt am:
11.03.2017

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