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Entwurf der Niedersächsischen Naturschutzstrategie zur Beteiligung freigegeben – „Natur-, Umwelt- und Klimaschutz als Zukunftspaket“

Die Landesregierung hat den Entwurf der Naturschutzstrategie für eine Beteiligung von Verbänden, Behörden und Kommunen freigegeben. Die Beteiligung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, wird jedoch wegen der Bedeutung des Themas durchgeführt. In Niedersachsen wird damit erstmals ein umfassendes Konzept für eine Naturschutzstrategie vorgelegt und im gesellschaftlichen Dialog erörtert.

Umweltminister Stefan Wenzel: „Wir verdanken der Natur klares Trinkwasser, saubere Atemluft, fruchtbare Böden und wunderbare Orte der Erholung. Aber dieser Schatz ist bedroht. Von gut 11.000 Rote-Liste-Arten der Pflanzen- und Tierwelt sind 45 Prozent gefährdet und sechs Prozent ausgestorben. Dabei sichert die Artenvielfalt auch unsere Zukunft, indem sie die Widerstandsfähigkeit unserer Ökosysteme stärkt. Naturschutz ist quasi eine Lebensversicherung für die Menschheit."

Zentral sei das Prinzip der Nachhaltigkeit, sagte der Minister. Nachhaltigkeit stehe für ein verantwortliches Handeln, das ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte gleichberechtigt und langfristig einbeziehe. Die neue Strategie konzentriere sich auf das, was das Land selbst im Naturschutz initiieren, steuern oder umsetzen kann. Zugleich sollen damit starke Impulse für die Umweltbildung und das praktische Tun besonders im Kinder- und Jugendbereich und in den Kitas und Schulen gegeben werden. „Wir wollen für die Natur als Bildungs- und Erlebniswelt werben", sagte Wenzel. „Natur-, Umwelt- und Klimaschutz sind ein Zukunftspaket für unsere Kinder."

Die Naturschutzstrategie besteht aus vier Bausteinen: Sie formuliert übergeordnete Leitziele als Orientierungsrahmen, strategische Aspekte, Schwerpunktziele und prioritäre Aufgaben auf Landesebene, sagte der Minister. „Neben der Umweltbildung halte ich Vernetzung, Kooperation, Partnerschaften, Einbindung und Beteiligung für entscheidende Erfolgsfaktoren. Das können auch ganz ungewöhnliche und neue Allianzen sein. Das Schlüsselwort dafür ist Beteiligung. Naturschützer, Wirtschaft, Grundeigentümer, Wissenschaft, Behörden und Bevölkerung müssen für die Realisierung von ehrgeizigen Naturschutzzielen an einem Strang ziehen."

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.10.2016

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