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Natur erleben

Sander: Gut 1,1 Millionen Euro für weitere Naturerlebnisse in 2006


Pressemitteilung 10/2006

HANNOVER. Aus den Geldern des Programms "Natur erleben" und weiteren Geldern des Umweltministeriums und der EU sollen in 2006 Vorhaben mit gut 1,1 Millionen Euro unterstützt werden.

"Den Menschen soll ein breites Spektrum an Möglichkeiten für Naturerlebnisse geboten werden, damit sie selbst erleben können, wie vielfältig und wunderschön die Natur in Niedersachsen ist", erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander. "Besucher die wissen, was die Natur und was die herrliche Kulturlandschaft zu bieten haben, wissen auch warum wir uns für den Erhalt der Umwelt einsetzen und dafür Gelder aufwenden. Zudem wollen wir so auch Impulse für die Regionen geben und ein wunderbares Naturerlebnis ermöglichen", so Sander.

Unter anderem ist beabsichtigt in diesem Jahr folgende Vorhaben zu realisieren:

• Im Landkreis Osterode ist die Unterstützung der Einhornhöhle mit 80.000 Euro geplant. Für diese größte und älteste Besucherhöhle des Westharzes sollen für insgesamt 100.000 Euro Konzepte und Materialien zur Förderung von unmittelbaren Naturerlebnissen erarbeitet werden. Dabei soll auch die Entwicklung der Landschaft unter und über Tage mit den fossilen und heutigen Bewohnern der Höhle und ihrer Umgebung erlebbar gemacht werden. Vor allem Kinder und Jugendliche, Familien sowie Geo- und Naturtouristen soll das Angebot ansprechen.

• 75.000 Euro werden für die Anschaffung von drei mobilen Aussichtstürmen im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ausgegeben. Dies wird vom Land mit 60.000 Euro unterstützt. Damit sollen die Naturbeobachtungsmöglichkeiten im Biosphärenreservat verbessert werden. Die Aussichtstürme können an unterschiedlichen geeigneten Standorten beispielsweise zur Beobachtung von Rastvögeln, Bibern, Seeadlern und Wild eingesetzt werden.

• Das Archäologische Zentrum Hitzacker soll vom Land 50.000 Euro für seine inhaltliche Weiterentwicklung erhalten. Ziel des Archäologischen Zentrums ist es für insgesamt 62.500 Euro, einen einfühlsamen Umgang mit der Natur und ökologischen Anliegen zu vermitteln. Bausteine dafür könnten die Renaturierung eines Fließgewässers und daran angebundene pädagogischen Angebote sein. Aber auch die Anlage eines Un-Kräutergartens oder eines Naturerlebnispfades werden angedacht.

• Im Landkreis Stade ist eine Unterstützung des Natureums Niederelbe geplant. Dort soll eine Kamera von wechselnden Standorten unmittelbar und ganzjährig Bilder von Brut- und Rastvögeln aus Natur- und Vogelschutzgebieten am Elbufer übertragen. Die in Echtzeit übertragenen Bilder sollen den Besuchern des Natureums ermöglichen, aus der Nähe das Tierverhalten und Tierleben am Elbufer zu beobachten. Dies ist bisher nur mit Fernrohren und aus weiter Ferne möglich. Es ist eine Förderung in Höhe von 80.000 Euro des insgesamt 100.000 Euro teuren Vorhabens vorgesehen.

• Für das 200.000 Euro teure Projekt "Große Weidetiere in den Ilkerbruchwiesen bei Wolfsburg" soll die Stadt Wolfsburg Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro von der EU und 60.000 Euro vom Land erhalten. Den Menschen soll vor den Toren der Stadt gezeigt werden, wie Naturschutz, Landwirtschaft und naturtouristische Nutzung gemeinsame Ziele verfolgen. Bereits jetzt schaffen im Naturschutzgebiet Ilkerbruch frei lebende rückgezüchtete Auerochsen und Wildpferde Lebensraum für Wiesenvögel, wie den Storch. Nun sollen weitere Tiere angeschafft werden. Daneben soll es erste Maßnahmen zur Realisierung eines Erlebnispfades geben, z.B. einen Pirschpfad, einen Beobachtungsturm sowie Informationsstationen zu den Themen "Biodiversität" und "Die großen Pflanzenfresser".

• Die Stadt Osterholz-Scharmbeck soll einen Betrag von 237.900 Euro vom Land Niedersachsen und 396.500 Euro von der EU erhalten. Damit ist im Bereich der unteren Hammeniederung ein Freizeitwegekonzept geplant, das Grundlage für besucherlenkende Maßnahmen im Gebiet sein soll. Ziel ist neben der Schaffung großer störungsfreier Lebensräume für Brut- und Rastvögel sowie Fischotter die Anlage attraktiver Wegeverbindungen und Rundwege für Erholungssuchende. Sowohl ein Brücke mit Aussichtsplattform als auch die Anlage von zwei Aussichtstürmen sollen ein besseres Erleben des Gebietes ermöglichen. Insgesamt sind Kosten von 793.000 Euro für das Vorhaben zu erwarten.

• Im Landkreis Harburg soll der Verein Naturschutzpark mit 18.260 Euro (je zur Hälfte vom Land und der EU) zur Anlage eines Familien-Erlebnispfades unterstützt werden, um für Familien mit Kindern das Wandern im Naturschutzgebiet "Naturschutzpark Lüneburger Heide" für insgesamt 30.740 Euro interessant und anregend zu gestalten.

• Der Naturpark Elbufer-Drawehn soll zur Erstellung eines Entwicklungskonzeptes "Naturpark Elbufer-Drawehn 2010" 32.000 Euro von der EU und damit die Hälfte der benötigten Geldmittel erhalten.

• Für die Ausstattung eines Beobachtungsturms mit Spektiven zur Vogelbeobachtung und das Aufstellen von Informationstafeln im Rahmen des Projektes "Naturerlebnis Nordkehdingen" ist für die Samtgemeinde Nordkehdingen ein Betrag von 10.750 Euro von der EU und 6.450 Euro vom Land vorgesehen. Insgesamt soll das Vorhaben der Samtgemeinde Nordkehdingen 21.500 Euro kosten.

Weitere Projekte wurden bereits im vergangenen Jahr (2005) vom Niedersächsischen Umweltministerium unterstützt und befinden sich gerade in der Umsetzung:

• Für Maßnahmen der Attraktivitäts- und Qualitätssteigerung im Naturschutzgebiet "Aueniederung und Nebentäler" erhielt der Flecken Harsefeld im Landkreis Stade 41.250 Euro von der EU und 24.750 Euro vom Land. Unter anderem soll dort ein beliebter Rundwanderweg aufgewertet werden. Informationsschilder sollen Besuchern die Besonderheiten des Auetals näher bringen. Zusätzlich zur Förderung werden Eigenmittel in Höhe von 16.500 Euro für das Vorhaben eingesetzt.

• Um die Erlebnismöglichkeiten mit Hilfe von 22.250 Euro im Naturschutzgebiet "Unteres Seeveniederung" durch einen Erlebnispfad zur Beobachtung der Schachblume und Informationstafeln zu verbessern, bekam die Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg 11.130 Euro von der EU und 6.670 Euro vom Land.

• Die Errichtung eines Beobachtungsturms in der Samtgemeinde Nordkehdingen soll den Menschen ermöglichen, insbesondere die Vogelwelt dort zu erleben. Dies wird 63.000 Euro kosten. Dies wurde mit 31.500 Euro von der EU und 18.900 Euro vom Land unterstützt.

• Im Gebiet der Stadt Bad Sachsa wird mit einer Förderung von 8.100 Euro seitens der EU und 4.850 Euro vom Land ein Lehrpfad mit Informationstafeln am Kranichteich angelegt. Dies Kosten hierfür belaufen sich auf insgesamt gut 16.000 Euro.

"Wir wollen die Menschen mit in die Natur nehmen, damit sie schützen, was sie kennen und lieben gelernt haben", sagte Umweltminister Sander. "Mit dem Programm "Natur erleben" sind wir auf dem richtigen Weg. Weil wir so eine Vielzahl an Menschen erreichen, für Natur und Landschaft begeistern und für den Naturschutz gewinnen können."

HINWEIS: Weitere Informationen zum "Natur Erleben" in Niedersachsen finden Sie unter www.umwelt.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.01.2006
zuletzt aktualisiert am:
16.03.2010

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