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Erschossene Wölfin: Erste Obduktionsergebnisse liegen vor

Pressemitteilung Nr. 96/2019

Eine Woche nach dem Fund der illegal erschossenen Wölfin im LK Gifhorn hat das niedersächsische Umweltministerium einen ersten Obduktionsbericht des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung erhalten. Demnach wurde dem Tier kurz vor dessen Tod ein Draht durch die Pfote gezogen, heißt es in dem Bericht. Ursächlich für das Verenden war aber die Schussverletzung, die dem Tier zugefügt wurde.

In dem Bericht heißt es: „Bei dem zur Sektion übersandten (…) weiblichen Wolf wurde als Todesursache ein Trauma infolge eines illegalen Beschusses bestätigt. (…) Der Nachweis der geringgradigen Blutung im Bereich der Drahtschlinge durch die rechte Vordergliedmaße spricht für ein intravitales Geschehen. Wahrscheinlich wurde der Draht kurz vor dem Versterben des Tieres durch den Fuß getrieben. Die dreifach um den Hals gelegte Drahtschlinge führte nicht zu Einschnitten in der Haut. Auch war der Kehlkopf intakt. Daher ist zu vermuten, dass die Blutungen im kaudalen Hals-Nackenbereich und kranialen Brustbereich ausschließlich durch die Geschosseinwirkungen hervorgerufen wurden. Das Tier wies keine Veränderungen auf, die auf das Vorliegen einer Infektionskrankheit hindeuten. Weitere Untersuchungen stehen noch aus.“

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies verurteilte das Geschehen erneut aufs Schärfste. „Die illegale Tötung dieser Wölfin zeigt, dass der oder die Täter völlig skrupellos sind, die Tatsache, dass dem Tier vor seinem Tod ein Draht durch die Pfote gezogen wurde, zeugt darüber hinaus von einer schwer vorstellbaren Grausamkeit. Beides ist nicht hinnehmbar.“


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erstellt am:
30.07.2019

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