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Weltklimarat legt neuen Bericht vor – Lies: „Müssen unsere aktive Klimapolitik in Niedersachsen konsequent weiter vorantreiben“

PI 110/2021

Der Ausstoß von Treibhausgasen muss weiter massiv reduziert werden, um irreparable Schäden am Klimasystem zu verhindern. Das hat der Weltklimarat (IPCC) in seinem neuen Bericht betont. Demnach können die „Pariser Klimaziele“ nur noch eingehalten werden, wenn die globalen Treibhausgasemissionen um das Jahr 2050 den Wert Null erreichen und danach Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entfernt wird. So könnte die globale Erwärmung vermutlich auf unter 2°C beschränkt werden; aktuell ist sie bereits um 1 °C gestiegen. „Das bedeutet auch für uns in Niedersachsen: Wir müssen unsere aktive Klimapolitik konsequent weiter vorantreiben“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Olaf Lies.

Denn auch in Niedersachsen zeigt sich der Klimawandel immer deutlicher: Seit 1881 bis heute hat die Temperatur um etwa 1,7 °C im Jahresdurchschnitt zugenommen, die Jahresniederschlagssummen sind im gleichen Zeitraum um gut 80 Millimeter gestiegen. „Das erleben wir besonders im Herbst und Winter, gleichzeitig sind trockenere Frühjahre und Sommer mit zum Teil heftigen Starkregenereignissen immer öfter zu sehen“, so Lies. Darum hat Niedersachsen im Dezember in die Landesverfassung geschrieben, bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden zu wollen. „Da müssen wir jetzt nochmal nachlegen“, so Lies mit Blick auf das jüngste Urteil vom Bundesverfassungsgericht. „Ich begrüße deshalb die neuen, ambitionierten Ziele auf Bundes- und europäischer Ebene. Wenn der Bund 2045 klimaneutral sein will, dann können und wollen wir unseren Beitrag leisten“, so der Umwelt- und Klimaschutzminister.

Das Land Niedersachsen hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Initiativen auf den Weg gebracht, um den Klimaschutz zu stärken und den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen. „Der IPCC-Bericht hat erneut bestätigt, dass wir landesweit mit unseren ehrgeizigen Klimaschutzzielen auf dem einzig richtigen Weg sind, um eine globale Klimakatastrophe abzuwenden. Wir gehen unseren niedersächsischen Klima-Weg konsequent weiter, wir wollen Klimaschutzland Nr. 1 sein“, so Lies. „Gleichzeitig stellen wir uns den Herausforderungen der notwendigen Klimaanpassung. Das heißt: Wir bleiben nicht stehen, sondern entwickeln unsere Maßnahmen und Ziele weiter.“

Zukünftig wird auch die Klimaforschung in Niedersachsen gestärkt und das Wissen um notwendige Klimaanpassungen in Niedersachsen der Öffentlichkeit leichter zugänglich zur Verfügung gestellt. Das in diesem Jahr eingerichtete Kompetenzzentrum für Klimawandel (kurz NIKO) ist dabei die zentrale Stelle. Es berät und informiert alle Interessierten zum Klimawandel. Dazu Umwelt- und Klimaschutzminister Lies: „Mit dem neuen Niedersächsischen Kompetenzzentrum für Klimawandel erweitern wir die notwendige fachliche Expertise, um die möglichen Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und zielgerichtet auf den Klimawandel reagieren zu können.“ Das NIKO wird zukünftig regelmäßig Berichte veröffentlichen die unter anderem zeigen, welche Klimaveränderungen in Niedersachsen bereits stattgefunden haben, zukünftige Klimarisiken identifizieren und zu möglichen Klimaanpassungsstrategien beraten.


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