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erstellt am:
17.09.2025
Umwelt- und Energieminister Christian Meyer hat am (heutigen) Mittwoch die erste emissionsarme Baustelle in Norddeutschland besucht. In Buchholz in der Nordheide realisiert der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie gemeinsam mit der Friedrich Vorwerk Unternehmensgruppe ein innovatives und nachhaltiges Projekt beim Bau der „Hyperlink“-Wasserstoffpipeline quer durch Niedersachsen. Umweltminister Christian Meyer ließ sich heute Wege aufzeigen, wie CO₂-Ausstoß und Umweltbelastungen im Leitungsbau deutlich reduziert werden kann. Dazu erklärt Umwelt- und Energieminister Christian Meyer:
„Es ist vorbildlich und klimaschonend wie Gasunie und Vorwerk die Wasserstoffpipeline Hyperlink im zentralen Wasserstoffnetz in Niedersachsen errichten. Mit einer emissionsarmen Baustelle mit wasserstoffbetriebener Technik, Photovoltaik und vollelektrischen Baufahrzeugen gehen die beiden Unternehmen einen richtigen Schritt in die Zukunft. Die Umstellung des fossilen Gasnetzes auf möglichst viel grünen Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien ist an sich schon ein Quantensprung beim Klimaschutz. Jetzt auch noch eine klimaschonende Baustelle mit Erneuerbaren Energien, Wasserstoff und modernen Elektrobaufahrzeugen sowie PV-betriebenen Baustellencontainern zu betreiben, ist genial und zeigt, was Unternehmen leisten können, wenn man sie lässt. Eine emissionsfreie Infrastruktur ist ein wichtiger Meilenstein, um unsere Klimaziele zu erreichen. Wichtig ist es dafür, die Rahmenbedingungen zu gestalten, Genehmigungen der Transformation zu erleichtern und zu beschleunigen. Das auch von der neuen Bundesregierung befürwortete Wasserstoffkernnetz darf nicht ausgebremst werden. Grüner Wasserstoff darf nicht immer wieder in Zweifel gezogen werden. Die Industrie, wie die Stahl- oder Chemieindustrie, braucht große Mengen grünen Wasserstoffs, um klimaschonend zu produzieren. Dies müssen wir weiter vorantreiben. Niedersachsen ist Wasserstoffland Nummer 1 bei Erzeugung, Leitungen und Speicher und investiert mit dem Bund mehr als 2,6 Milliarden Euro in grüne Wasserstoffprojekte.“
Dazu gehört auch das IPCEI-Vorhaben „Hyperlink 1 und 2“ von Gasunie, mit dem rund 400 km Wasserstoffpipeline bis 2028 in Niedersachsen umgebaut werden. Davon werden ca. 73 km neu gebaut und 330 km werden aus bestehenden Gasleitungen in klimaneutrale Wasserstoffleitungen umgewidmet. Die Strecke verläuft von den Niederlanden bis nach Salzgitter. Sie kann der Salzgitter AG Wasserstoff zur Erzeugung Grünen Stahls liefern. Die Transportkapazität ist 4,1 Gigawatt und die Fördersumme beträgt 143,48 Millionen Euro. Davon kommen 43 Millionen Euro vom Land Niedersachsen.
Umweltminister Christian Meyer: „Das Projekt von Gasunie und die klimaschonende Baustelle ist damit ein innovativer Meilenstein für das Erreichen der niedersächsischen Klimaziele.“
Das Konzept der emissionsarmen Baustelle umfasst einen der ersten wasserstoffbetriebenen Generatoren auf dem Markt, der über Wasserstoff-Bündel betankt wird und einen Großteil der Energie für den Baustellenbetrieb liefert. Ergänzt wird er durch einen leistungsstarken, batteriebasierten Energiespeicher, der den Generator speist und sowohl die Baustelle als auch die eingesetzten Maschinen zuverlässig versorgt. Elektrisch betriebene Baumaschinen wie Mobilbagger und Radlader sind im Einsatz, ebenso wie weitere Tiefbaugeräte und akkubetriebene Werkzeuge. Die als Baubüro genutzten Container sind mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und somit energetisch autark. Auch der Verkehr auf und um die Baustelle ist vollständig elektrifiziert, mit emissionsfreien Transportfahrzeugen.
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17.09.2025