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Auslagerung von schwachradioaktiven Altabfällen hat begonnen

PI 112/2020

Aus dem Zwischenlager Leese im Landkreis Nienburg wurde jetzt eine erste Charge von 26 Fässern mit schwachradioaktiven Altabfällen des Landes Niedersachsen ausgelagert. Die Abfälle stammen aus der Medizin, der Forschung und aus gewerblichen Betrieben und wurden in den 1980er und 1990er Jahren in der ehemaligen Landessammelstelle Steyerberg angenommen. Um die Abfälle in einen endlagerfähigen Zustand zu bringen, sollen sie nachbehandelt und in für das zukünftige Endlager Konrad zugelassene Container verpackt werden. Die Arbeiten werden durch die GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS) in deren Betriebsstätte in Jülich übernommen.

Zu den vorgesehenen Tätigkeiten gehören insbesondere eine stichprobenartige Überprüfung des Inneren der Fässer, eine Trocknung der Abfälle, das Verpacken der Fässer in Konrad-Container und das Vergießen mit Beton sowie die Erstellung einer Dokumentation. Die von der GNS endlagergerecht konditionierten Konrad-Container werden zurück nach Niedersachsen transportiert. Für die Nachbehandlung hatte die GNS in den letzten zwei Jahren ein Konzept und Ablaufpläne erstellt, welche von der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) nach der Prüfung durch einen Sachverständigen freigegeben werden. Die übrigen der insgesamt 1.484 Fässer werden nach und nach in weiteren Chargen aus Leese abtransportiert.

Vor dem Abtransport aus Leese werden die Fässer einzeln von außen inspiziert und ihre Transportfähigkeit überprüft. Vier weitere schon überprüfte Fässer aus der ehemaligen Landessammelstelle Steyerberg wiesen dabei einen etwas erhöhten Innendruck auf. Diese Fässer verbleiben vorerst in Leese. Sie werden entsprechend dem Gesamtkonzept für die längerfristige Zwischenlagerung von leicht- und mittelradioaktiven Abfällen im Zwischenlager Leese in regelmäßigen Abständen inspiziert.

Zur Erfassung kurzzeitig erhöhter Dosisleistungen wurde der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beauftragt, eine Gamma-Ortsdosisleistungs-Sonde auf dem von der Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH genutzten Gelände in Leese zu installieren. Diese Sonde liefert Online-Messwerte im Bereich des Übergangs vom Betriebsgelände zum allgemeinen Staatsgebiet in unmittelbarer Nähe zur Transportbereitstellung. Diese zusätzlichen Messungen gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und wurden im Zuge der erweiterten Umgebungsüberwachung während der Auslagerung der Steyerberg-Fässer veranlasst, um die Information für die Bevölkerung zu verbessern.

Unter dem Link https://www.odlonlinebs.nlwkn.niedersachsen.de/EZN/Leese sind die amtlich geprüften und bestätigten Daten der Strahlenbelastung als Zehn-Minuten Mittelwerte tagesaktuell über das Internet einsehbar.


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