Lies: „Green Deal ist unsere Chance“
Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies hat am (heutigen) Donnerstag gemeinsam mit dem Vorstandvorsitzenden der EWE AG, Stefan Dohler, dem Vorsitzenden von Aireg e.V., Siegfried Knecht, sowie Bartlomiej Gurba aus der Generaldirektion Energie und Axel Volkery aus der Generaldirektion Verkehr der EU in Brüssel diskutiert. Titel der Veranstaltung in der Landesvertretung des Landes Niedersachsen war „Dekarbonisierung und intelligente Sektorenkopplung Wasserstoff und alternative Kraftstoffe als Schlüssel zum Erreichen der Klimaziele“. „Wir müssen die Energiewende als unsere Chance begreifen. Wir können damit Arbeitsplätze schaffen, unsere Wirtschaft modernisieren und das Klima retten. Jetzt gilt es, beherzt diese Riesenchance zu ergreifen und die Weichen richtig zu stellen. Wir Niedersachsen stehen bereit. Wir haben Wind- und Solarstrom. Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen. In Industrie und Verkehr bieten Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe Riesenchancen Treibhausgase zu verringern und nachhaltige Wege einzuschlagen“, so Lies.
Der EWE-Vorstandsvorsitzende Dohler zeigte auf, wie gut Niedersachsen und EWE auf die Herausforderungen vorbereitet sind. „Norddeutschland bietet mit On- und Offshorewindkraft, mit Gaskavernen und einer sehr guten Gasinfrastruktur ideale Voraussetzungen für einen Einstieg in die grüne Wasserstoffwirtschaft. Erste Schritte sind wir als Unternehmen bereits gegangen, nächste werden folgen. Wichtig für uns ist jedoch, dass wir auf die Unterstützung des Landes, des Bundes und der EU zählen können. Es muss uns gelingen, grünen Wasserstoff künftig mit günstigem erneuerbaren Strom zu produzieren. Hier müssen wir in Deutschland unsere Hausaufgaben machen und zum Beispiel die Belastungen durch staatlich verursachte Strompreisbestandteile wie EEG-Umlage deutlich senken.“
Welche Möglichkeiten sich bieten, die Luftfahrtindustrie zu defossilisieren, zeigte Siegfried Knecht auf. „Technisch wissen wir, wie synthetisches Kerosin hergestellt wird. Damit lässt sich der Treibhausgasausstoß des Luftverkehrs deutlich verringern. Es gilt jetzt, Kapazitäten aufzubauen, was nicht ohne Förderung geht. Und es ist nötig, einen vernünftigen rechtlichen Rahmen zu setzen, beispielsweise mit der künftigen Treibstoff-Richtlinie der EU.“
Bartlomiej Gurba aus der Generaldirektion Energie und Axel Volkery aus der Generaldirektion Verkehr der EU stellten bei der Veranstaltung die Überlegungen für den „Green Deal“ der EU vor. Dieser wird in den nächsten Tagen und Wochen mit den Budgetverhandlungen und Vorstellungen von Strategien konkretisiert. „Der Green Deal ist eine Riesenchance, die wir erkennen, ergreifen und nützen müssen. Wir sind in Niedersachsen das Energiewendeland und wollen und werden die nächsten Schritte gehen“, so Minister Lies.