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Lies: „Schreckliche Folgen ein Stück weit abmildern“

- Niedersachsen entsorgt gefährliche Abfälle nach Explosion im Hafen von Beirut -


PI 157/2020

Diese Bilder gingen im August um die Welt: Auf dem Industriegelände im Hafen von Beirut ereignete ein verheerendes Explosionsunglück. Durch die Explosion sind gefährliche Abfälle entstanden, die zum Teil auch in Niedersachsen entsorgt werden sollen. „Ich erinnere mich noch an die meterhohen Flammen, die Rauchschwaden und ganze Straßenzüge, die verwüstet wurden“, so Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies. „Wenn wir in Niedersachsen jetzt unseren Teil dazu beitragen können, um die schrecklichen Folgen dieses fürchterlichen Unfalls ein Stück weit abzumildern, sind wir dazu bereit. Wir werden damit – wie schon in anderen Fällen – wieder unserer Verantwortung gerecht.“

Zurzeit werden ungefähr 50 Container mit gefährlichen Abfällen (unter anderem Salz- und Schwefelsäuren, Lack- und Farbschlämme, Gasdruckbehälter, Batterien) und etwas 30 beschädigte Container ohne Inhalt für die weitere Entsorgung in Niedersachsen vorbereitet. Die Inspektion der Abfälle vor Ort ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

Die in Niedersachsen für die internationale Abfallverbringung zuständige Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall (NGS mbH) hat bereits erste Gespräche mit der am Import der Abfälle beteiligten Reederei sowie deren Beauftragten vor Ort geführt, damit eine ordnungsgemäße und sichere Entsorgung in Niedersachsen stattfinden kann. „Das hat für uns natürlich oberste Priorität“, so Lies.

Die Abfälle aus dem Libanon sollen mit einem Containerschiff nach Wilhelmshaven verschifft werden und von dort zu einer zugelassenen Entsorgungsanlage gebracht werden. Der Transport nach Niedersachsen soll voraussichtlich im Januar 2021 stattfinden, sofern bis dahin alle erforderlichen Genehmigungen durch die zuständigen Behörden erteilt worden sind.

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