Artikel-Informationen
erstellt am:
10.10.2025
PI 075/2025
Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz als die zuständige atomrechtliche Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde wurde von der Betreiberin der Brennelementfertigungsanlage Lingen (BFL), der Advanced Nuclear Fuels GmbH, fristgerecht über ein meldepflichtiges Ereignis gemäß der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) informiert.
Am 06.10.2025 kam es in der BFL zu einem Defekt an einem elektrischen Kettenzug. Der Kettenzug wird zur Be- und Entladung von Transportbehältern für Kernbrennstofftabletten verwendet. Der Transportbehälter besteht aus einem Außenbehälter mit einem Außendeckel und einem Innenbehälter. Im vorliegenden Fall brach ein Kettenglied des Kettenzuges bei der Handhabung des ca. 25 kg schweren Außenbehälterdeckels, der aus ca. 40 cm Höhe auf einen darunter befindlichen, leeren Transportbehälter fiel.
Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Mitarbeiter oder die Umgebung, es trat keine Kontamination auf.
Der Schaden an dem Kettenzug, der als sonstige sicherheitstechnisch wichtige Einrichtung eingestuft ist, wurde entsprechend der Kriterien der atomrechtlichen Meldeverordnung der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde gemeldet.
Das Ereignis ist gemäß atomrechtlicher Meldeverordnung der Kategorie N (normal) und gemäß der internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse (INES) der Stufe 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen.
Die aufsichtlichen Untersuchungen des Ereignisses erfolgen unter Zuziehung von Sachverständigen der TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG. Gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen werden nach der Bewertung der Untersuchungsergebnisse festgelegt.
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erstellt am:
10.10.2025

