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erstellt am:
15.09.2025
PI 065/2025
Bundes-Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche hat am (heutigen) Montag ihren sogenannten Monitoringbericht vorgestellt, in dem sie sich für einen Kurswechsel bei der Energiewende ausspricht.
Dazu sagt Niedersachsens Energieminister Christian Meyer: „Während die Klimakrise mit Hitzewellen, Dürrephasen, Naturkatastrophen und Meeresspiegelanstieg unaufhörlich voranschreitet, will Bundesministerin Reiche die bislang erfolgreiche Energiewende ausbremsen und die fossile Rolle rückwärts hin zu teuren Energien. Der Turbo, den maßgeblich Niedersachsen bei der Energiewende gezündet hat, darf nicht zum fossilen Blackout werden mit enormen Mengen Fracking-Gas aus den USA. Erneuerbare Energien aus Wind, Sonne und Biogas bleiben die günstigste und sauberste Energieform und werden durch den großen Zubau von Speichern und Netzen auch immer flexibler einsetzbar. Neue fossile Gaskraftwerke im Süden Deutschland erfordern hingegen neue klimaschädliche Subventionen von mehr als 32 Milliarden Euro, die auch bei uns im Norden die Strompreise um mehr als 2,1 Cent für Haushalte und Wirtschaft verteuern würden. Auch der von der Bundesministerin verfolgte Einsatz von CCS für energiedingte Emissionen ist eine Sackgasse für die erfolgreiche Transformation und blendet die viel zu hohen Umweltrisiken und Kosten der CO2-Speicherung komplett aus. Statt des fossilen Stoppschildes von Frau Reiche, das Zehntausende Arbeitsplätze bei uns gefährdet, braucht es endlich verbrauchsorientierte flexible Strompreise, Stromzonen und Netzentgelte, die marktwirtschaftliches und netzdienliches Verhalten belohnen. Mit der von der EU vorgeschlagenen Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromzonen könnten damit überall in Deutschland Milliarden gespart werden, in dem Angebot und Nachfrage auch über den unterschiedlichen Preis gesteuert werden. Ein Zurück zur Freileitung für Stromautobahnen quer durch Niedersachsen findet keine Akzeptanz: Sowohl die Kommunalen Spitzenverbände, alle Umweltverbände und die Landesregierung sprechen sich geschlossen für ein Beibehalten des Erdkabelvorrangs aus, der die Akzeptanz für den dringend erforderlichen Ausbau der Erneuerbaren erhöht, Proteste minimiert und den Netzausbau erheblich beschleunigt hat.“
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erstellt am:
15.09.2025

