Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen klar Logo

„Niedersächsischer Weg“: Jahresbericht liegt vor

Einmaliges Bündnis besteht seit fünf Jahren – gemeinsame Arbeit intensiv fortgesetzt


PI 064/2025

Auch im vergangenen Jahr hat der „Niedersächsische Weg“ weitere Etappenziele erreicht, die nun im druckfrischen Jahresbericht nachzulesen sind. Dazu gehören:

  • Im August konnten zwei weitere Rote Listen (für Säugetiere und Heuschrecken) herausgegeben werden – nach mehr als 30 Jahren liegen jetzt neue Daten und Fakten vor. Es zeigt sich: Die Bestandssituationen sind weiter alarmierend.
  • Für die Stärkung des Biotopverbundes wurde ein Bilanzierungskonzept abgestimmt sowie eine Arbeitshilfe für Kommunen und ein Förderratgeber für die Praxis entwickelt.
  • Zur Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz wurde ein Leitfaden für die insektengerechte Unterhaltung, Pflege und Entwicklung von Landschaftselementen in der Agrarlandschaft veröffentlicht.
  • Landwirtinnen und Landwirte, die auf Gewässerrandstreifen nur eingeschränkt bewirtschaften dürfen, erhalten seit 2023 einen finanziellen Ausgleich. Bis Ende April 2025 wurden (auch rückwirkend) rund 1,9 Millionen Euro als Ausgleich ausgezahlt.
  • Im Bereich der „Ökologische Stationen“ werden mit der neuen Richtlinie zur Förderung der „Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten (VOBS)“ Verwaltungsvorgänge wie die Abrechnung seitens der Träger vereinfacht. Auch wurde ein rechtlicher Rahmen für die Vernetzungsstelle der Ökologischen Stationen in Niedersachsen geschaffen.
  • Inzwischen sind 10 Beratungsstellen für den Arten- und Biotopschutz in neun Regionen in der Beratung für Landwirtinnen und Landwirte geschaffen.
  • Die Fortbildungsreihe „Biodiversität“ für die einzelbetriebliche Beratung wurde fortgesetzt.
  • Der im Dezember 2022 abgestimmte Katalog der Waldentwicklungstypen (heute Förderverjüngungstypen) wurde im August 2025 im Lenkungskreis des niedersächsischen Weges abgestimmt. In die waldbauliche Förderrichtline sind acht neue Baumarten eingeflossen, die durch Vertreterinnen und Vertreter des Niedersächsisches Weges vorgeschlagen worden sind.
  • Auch andere Projekte im Sinne des Niedersächsischen Wegs gingen an den Start:

Niedersachsen bietet seit Juli eine Förderung zur Einrichtung von Agroforstsystemen über die „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) an. Die Förderung erfolgt als Zuwendung aus Bundes- und Landesmitteln. Gefördert wird die Erstpflanzung von Agroforstsystemen auf Ackerland und Dauergrünland.

Auch mit Blick auf die Bundesebene war der „Niedersächsische Weg“ aktiv. Die Partnerinnen und Partner haben gemeinsam eine Veranstaltung in der Landesvertretung in Berlin initiiert und damit dem Bund aufgezeigt, dass bei einer konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessengruppen ein größtmöglicher Konsens für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz sowie Landwirtschaft erreicht werden kann. In Teilen des Koalitionsvertrages der neuen schwarz-roten Bundesregierung findet sich der kooperative Ansatz des „Niedersächsischen Weges“ daher auch wieder.

Alle umgesetzten Maßnahmen und Initiativen finden Sie im Jahresbericht. Das Dokument steht zum Download bereit unter: https://www.niedersachsen.de/niedersaechsischer-weg

Hintergrund:

Mit dem „Niedersächsischen Weg“ unterschrieben das Niedersächsische Umweltministerium, das niedersächsische Landwirtschaftsministerium, der BUND Niedersachsen, der Natur- und Umweltschutzverband (NABU) Niedersachsen, das Niedersächsische Landvolk und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Jahr 2020 einen 15 Punkte umfassenden Vertrag. Somit besteht das bundesweit einmalige Bündnis bereits seit fünf Jahren. Die darin vereinbarten Maßnahmen zur Verbesserung des Natur- und Artenschutzes in der Agrarlandschaft mit einem fairen Ausgleich von Interessen der Landwirtschaft werden seitdem Schritt für Schritt gemeinsam umgesetzt.


Artikel-Informationen

erstellt am:
09.09.2025

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln