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Zwei Jahre nach dem Explosionsereignis in Ritterhude: Sanierung abgeschlossen, Sicherheitsprogramm der Landesregierung in Umsetzung, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen dauern an

Wenige Tage vor dem zweiten Jahrestag des Explosionsunglücks auf dem Firmengelände von Organo-Fluid hat sich Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz am Dienstag (heute) mit dem Landrat, der Bürgermeisterin und Anwohnern an der Unglücksstelle in Ritterhude getroffen, um den aktuellen Sachstand zu erörtern.
Mittlerweile sind die Sanierungsarbeiten auf dem Firmengelände abgeschlossen; die Beweissicherung an den Grundwassermessstellen wird noch zwei Jahre fortgeführt. Während die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Verden andauern, befindet sich ein 13-Punkte-Programm der Landesregierung zur Verbesserung der Sicherheit bei der Genehmigung und Überwachung von potenziell gefahrenträchtigen Anlagen in der Umsetzung.
Damit wird die behördliche Überwachung sogenannter IED-Anlagen (Industrieemissions-richtlinie) intensiviert.
Genehmigungs- und Nebenbestimmungskataster, die alle Überwachungskriterien auch für langjährig bestehende und immer wieder geänderte Anlagen zusammenfassen, werden verbindlich.
Mit der Einführung des Vier-Augen-Prinzips zu Entscheidungen über Änderungen an genehmigungspflichtigen Anlagen soll eine umfassende und sachgerechte Prüfung sichergestellt werden.
Ein schriftlicher Ergebnisbericht zum Stand der Umsetzung der Maßnahmen wird dem zuständigen Landtagsausschuss in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt.

Dazu Staatssekretärin Almut Kottwitz: „Das Explosionsereignis in Ritterhude muss als Warnung und Mahnung vor den Risiken industrieller Großanlangen zur weiteren Verbesserungen von Sicherheit und Schutz für Mensch und Umwelt führen. Die Koordinationsgruppe der Landesregierung hat schon im vergangenen Jahr die Akten und Berichte der Behörden intensiv ausgewertet und damit auch der Staatsanwaltschaft wichtige Informationen gegeben. Im jetzt vorzulegenden Zwischenbericht werden Maßnahmen benannt, die eine Optimierung der Genehmigung und Überwachung potenziell gefahrenträchtiger Anlagen ermöglichen.“
Die Staatssekretärin wies daraufhin, dass der Landesregierung zu den möglichen Ursachen des Explosionsereignissen weiterhin keine Informationen vorliegen. „Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen bleiben abzuwarten.“

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erstellt am:
06.09.2016

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