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Freilandverbot von Neonikotinoiden: Olaf Lies: Umdenken hat begonnen, weitere Schritte müssen folgen


Pressemitteilung 55/2018

Umweltminister Olaf Lies hat heute (Freitag) die Entscheidung der EU-Kommission begrüßt, ein Freilandverbot für drei gefährliche Pestizide aus der Gruppe der Neonikotinoide auszusprechen.

„Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass das Insektensterben dringend aufgehalten werden muss. Wild- und Honigbienen sind durch nichts zu ersetzen. Darum ist es ein kleiner Erfolg, dass jetzt die EU die Gesundheit der Bienen in den Vordergrund stellt“, sagte der Minister. „Das Umdenken hat begonnen – aber auch andere Pestizide wirken sich negativ auf unsere Insektenvielfalt aus. Da müssen wir weiter am Ball bleiben und uns gegen die mächtige Lobby durchsetzen.“

Hintergrund:

Neonikotinoide können Experten zufolge Insekten bereits bei einer niedrigen Dosierung lähmen oder töten. Außerdem werden das Lernvermögen und die Orientierungsfähigkeit der Bestäuberinsekten stark beeinträchtigt. Nach einem ersten Bericht 2013 bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) Ende Februar dieses Jahres erneut die Gefahren: „Die Mehrzahl der Anwendungen von Neonikotinoid-haltigen Pestiziden stellt ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar.“ Erschwerend kommt hinzu, dass alle Pflanzenteile, auch die Blüten und Pollen, die mobilen Moleküle aufnehmen - diese verbreiten sich unter anderem durch den Wind in der Umwelt und bleiben lange wirksam.

Konkret ging es um den Einsatz der Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid auf Äckern. Die Substanzen dürfen nun auf dem Acker nicht mehr genutzt werden.

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.04.2018

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