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NATÜRLICH zu Hause in Niedersachsen: Landesweit 31 Projekte im Natur- und Umweltschutz mit insgesamt über 11,8 Millionen Euro gefördert – Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz überreicht Förderbescheid im Landkreis Friesland

Pressemitteilung Nr. 67/2017


Im Rahmen der Projektreihe „NATÜRLICH zu Hause in Niedersachsen“ hat Umweltstaats­sekre­tä­rin Almut Kottwitz heute (Freitag) einen Förderbescheid von über 178.000 Euro an die Gemeinde Wangerland im Landkreis Friesland überreicht. Mit dem Geld sollen am Strand von Schillig zwei Stege errichtet werden, die einen gelenkten und barrierefreien Zugang zum Strand ermöglichen. Die empfindlichen Dünen­landschaften und Brut­habitate werden so geschützt. „Dieses Projekt ist ein gelungenes Beispiel für die Vereinbarkeit von Naturschutz und Tourismus“ sagte die Umweltstaatssekretärin bei der Übergabe des Bescheids. „Das Angebot richtet sich wirklich an alle, da auch Menschen mit Bewegungs­einschränkungen und Familien mit Kinderwagen über die barrierefreien Stege zum Strand gelangen können.“

An den Stegen und auf den Plattformen werden in Zusammenarbeit mit der Nationalpark­verwal­tung Tafeln aufgestellt, die über die Lebensräume, die zu beobachtenden Tiere sowie den Nationalpark und das Weltnaturerbe informieren.

Die finanzielle Unterstützung für die Maßnahme erfolgt über die Förderrichtlinie „Landschafts­­werte“, mit der in Niedersachsen aktuell 31 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 11,8 Mio. Euro gefördert werden. Mit dieser Richtlinie unterstützen die EU und das Land Niedersachsen Projekte zur Aufwertung des Kulturlandschafts- und Naturerbes, zum naturschutzgerechten Wirtschaften und zur Sicherung der Biologischen Vielfalt. Das Ziel ist die Aufwertung des Kulturland­schafts- und Naturerbes schwerpunktmäßig in den Nationalparks, Biosphären­reser­vaten und Naturparken. Dazu gehören Naturlehrpfade, Themenwege und Ausstellungen.

Über die Förderrichtlinie wird deutlich, dass im Natur- und Umweltschutz innovative Ideen produ­ziert werden, die für alle Beteiligten ein Gewinn sind. Umweltbildung durch konkrete Naturerleb­nisse einerseits und nachhaltiges Wirtschaften andererseits können gleichermaßen zum Wohl von Mensch und Umwelt beitragen.

Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und kann mit Mitteln des Landes aufgestockt werden. In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 stehen 39,8 Millionen Euro EFRE-Mittel zur Verfügung. Daneben sind 12,8 Millionen Euro Landesmittel vorgesehen. Insgesamt stehen 52,6 Mio Euro zur Verfügung. Die Mittel werden auf die sechs Förderjahre aufgeteilt.

Das „Naturerlebnis Weltnaturerbe“ in Schilling ist eines der Projekte, deren Anträge auf Förderung zum 30.09.2016 bei der NBank vorlagen.


Die Richtlinie Landschaftswerte:


Mit der innovativen Förderrichtlinie „Landschaftswerte“ sollen positive Impulse für Maßnahmen zum Natur- und Landschaftsschutz gegeben und die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum gestärkt werden.

Räumliche Schwerpunkte sind die Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke; außer­dem werden Projekte in den „Niedersächsischen Moorlandschaften“ und im Zusammenhang mit dem „Grünen Band“ unterstützt. Konkrete Vorhaben können zum Beispiel Naturbeobach­tungs­möglichkeiten sein – vom Aussichtsturm bis zum Wildniscamp. Projekte zur Inklusion –
z. B barrierefreie Lehrpfade – bekommen Pluspunkte. Damit leisten die „Landschaftswerte“ einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behin­derungen.

Einen neuen Förderschwerpunkt bilden Projekte zum naturschutzgerechten und nachhal­tigen Wirtschaften. Damit können z.B. Partnerbetrieben der Nationalparke, Biosphären­reservate oder Naturparke gefördert werden, oder auch Geschäftsideen für Produkte und Dienstleistungen, von denen Natur und Landschaft profitieren. So sollen auch sozio-ökonomische Effekte stärker genutzt werden. Hier bieten sich auch neue Chancen für Handwerksbetriebe, Gastronomie und andere kleinere Unternehmen.

Neuland beschreitet Niedersachsen auch mit der Förderung von Biodiversität und Grüner Infra­struktur. Im Mittelpunkt stehen dabei die Nutzung von Ökosystemdienstleistungen (wie zum Beispiel die Verbesserung der Hochwasserrückhaltung durch Renaturierung von Auenland­schaften oder die Verbesserung des Stadtklimas durch naturnahe Biotope), der Biotopverbund und die Naturschutzförderung in städtischen Bereichen.

Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit maximal 50 Prozent, die mit Mitteln des Landes auf maximal 65 Prozent aufgestockt werden können. In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 stehen 39,8 Millionen Euro EFRE-Mittel zur Verfügung. Daneben sind 12,8 Millionen Euro Landesmittel vorgesehen. Die Gesamtmittelausstattung von 52,6 Millionen Euro wird auf die sechs Förderjahre aufgeteilt.

Beispiele für in der Förderperiode bereits unterstützte Projekte:

http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/umweltminister-wenzel-lobt-innovative-ideen-fuer-natur--und-umweltschutz-146003.html

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.04.2017

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